Neuss Stadt zeichnet 271 Neusser Sportler aus

Neuss · Hockeyspieler Thomas Draguhn hat gestern die Sportehrengabe der Stadt bekommen. Die "Mannschaft des Jahres" ist der Neusser Handballverein (HV). Insgesamt wurden bei der gestrigen Gala 271 Sportler geehrt.

 Die Mannschaft des Neusser HV steht derzeit an der Tabellenspitze der Oberliga Niederrhein. Ihr Ziel ist der Aufstieg in die 3. Liga – gute Wünsche dafür gab es Dienstag von Heinz London (Vors. Sportausschuss, li.) der den Ehrenteller für die "Mannschaft des Jahres" überrreichte.

Die Mannschaft des Neusser HV steht derzeit an der Tabellenspitze der Oberliga Niederrhein. Ihr Ziel ist der Aufstieg in die 3. Liga – gute Wünsche dafür gab es Dienstag von Heinz London (Vors. Sportausschuss, li.) der den Ehrenteller für die "Mannschaft des Jahres" überrreichte.

Foto: woi

Traditionell ehrt die Stadt jedes Jahr ihre besten Sportler, eine Anerkennung soll dies sein, ein Zeichen der Wertschätzung für jene, die für die Neusser Sportszene wichtige Stützen sind. Das erste Mal auf der Bühne standen gestern nicht nur viele der ausgezeichneten Sportler, sondern erstmals auch Uwe Talke. Der ehemalige Ordnungsamtsleiter ist seit diesem Jahr als Sportreferent zuständig für alle Belange des Neusser Sports — und da gehört es natürlich auch dazu, die Auszeichnungen zu verlesen.

 Hockeyspieler Thomas Draguhn wurde mit der Sportehrengabe bedacht, Bürgermeister Herbert Napp überreichte die Urkunde.

Hockeyspieler Thomas Draguhn wurde mit der Sportehrengabe bedacht, Bürgermeister Herbert Napp überreichte die Urkunde.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Geehrt wurden in diesem Jahr Hockeyspieler Thomas Draguhn mit der Sportehrengabe, die Auszeichnung als "Mannschaft des Jahres" bekam der Neusser HV. der 35-Jährige war lange Jahre erfolgreicher Mannschaftskapitän des HTC Schwarz-Weiß Neuss. "Wir würdigen seine großen Verdienste um den Hockeysport in Neuss", sagte Bürgermeister Herbert Napp bei der Verleihung der Ehrenurkunde. Draguhn sei ein "Leistungsträger des Neusser Sports" und über Jahre hinweg ein wichtiger Spielführer gewesen.

Der Jurist hatte schon mit 17 Jahren den Sprung in den Kader der ersten Herren geschafft und spielte später mit seinem Neusser Team in der Hallen-Bundesliga. Allerdings musste sich Thomas Draguhn schließlich entscheiden — zwischen Sport und Karriere.

Aus dem aktiven Spiel hat sich der Anwalt im vergangenen Oktober daher zurückgezogen, in Düsseldorf arbeitet er in einer Kanzlei, hat sich dort auf Handels- und Gesellschaftsrecht spezialisiert. Seinen Verein lässt er dennoch nicht im Stich: Der Hockeyabteilung bleibt er als Leiter erhalten. "Eine lobenswerte Fortschreibung seiner Karriere", so Napp, der auf der Bühne kurz für Heiterkeit sorgte, als das traditionelle Präsent, eine Uhr, plötzlich nicht zu finden war.

Draguhn war gestern einer auf einer langen Liste von Geehrten — 271 Sportler wurden in diesem Jahr ausgezeichnet, 44 mehr als noch 2012. Das Hauptaugenmerk liegt dabei immer auch auf der "Mannschaft des Jahres". Die Wahl ist auf die Oberliga-Handballer vom Neusser HV gefallen, die gestern in Mannschaftsstärke auf die Bühne traten.

Und das nicht nur, um sich ihre Glückwünsche und den Ehrenteller abzuholen: Die Mannschaft, die furios in die Saison gestartet ist und derzeit an der Tabellenspitze der Oberliga Niederrhein steht, musste sich direkt einer Herausforderung stellen: Heinz London, Vorsitzender des Sportausschusses, nahm die Chance wahr, angesichts des dort aufgebauten Handballtors sein Glück mit einem Treffer zu versuchen. "Treffe ich nicht, gibt es zehn Liter Bier für die Aufstiegsfeier", versprach der SPD-Politiker. Nach einem Probewurf traf er tatsächlich ins Tor — "das Bier gibt es trotzdem", versprach London.

Das Verlesen der Namen ist bei der Sportlerehrung der Stadt jedes Jahr ein hartes — und langwidriges — Stück Arbeit. Für die Auflockerung des Programms sorgten gestern nicht nur Moderator Marc Pesch, der gekonnt durch den Abend führte, sondern während der Veranstaltung auch viele "Show-Acts", von denen der Kölner Comedian Knacki Deuser der bekannteste gewesen sein dürfte. Aber auch Neusser Künstler überzeugten, etwa die Hip-Hopper "Funk La Society"oder das mit schrägen Geigenklängen beindruckende Duo "Technophobix" der Kammerakademie Neuss.

(NGZ/rl/url)
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