Neuss Stadt weitet barrierefreies Internetangebot aus

Neuss · Die Stadt Neuss möchte die "digitale Barrierefreiheit" auf ihrer Internetseite ausbauen. Das erklärte Michael Kloppenburg, Leiter des Presse- und Informationsamtes im Rathaus, jetzt im Gespräch mit unserer Redaktion. "Demnächst kann man sich die Texte auf der städtischen Internetseite per Mausklick vorlesen lassen", sagt Kloppenburg. Bei der Umsetzung ist das Unternehmen Linguatec, das nach eigenen Angaben zu den führenden Anbietern von Sprachtechnologie-Software in Deutschland zählt, mit von der Partie. Eine Testversion liegt bereits vor.

Die "digitale Barrierefreiheit" war auch ein Zusatzkriterium beim Online-Check, den die grüne Landtagsfraktion im März in Zusammenarbeit mit IT-Experten der "Open Knowledge Foundation" für die 396 NRW-Kommunen durchgeführt hat. Die Begründung: In einer Gesellschaft, die Inklusion als wichtigen Bestandteil sieht, müsse Barrierefreiheit auch für die Internetseiten von Städten und Gemeinden gelten - zum Beispiel mit Blick auf automatische Sprachausgabe. Einen Überblick über verschiedene Maßnahmen zu mehr Barrierfreiheit im Netz bietet die "Aktion Mensch" unter www.einfach-fuer-alle.de auf ihrer Internetseite.

Der Online-Check, bei dem die Stadt Neuss Rang 25 unter den NRW-Kommunen belegte, wurde von IT-Experten der "Open Knowledge Foundation" sowie den Landtagsabgeordneten der Grünen anhand eines einheitlichen Bewertungsbogens durchgeführt. Dazu gab es verschiedene Blöcke: E-Government, Open Government, Open Data - sowie einige Zusatzkriterien, zu denen auch die digitale Barrierefreiheit gehört. Im Bereich E-Government kam es darauf an, welche Verwaltungsvorgänge online durchgeführt werden können. Open Government widmete sich der Frage, inwieweit Bürger bei Entscheidungsprozessen eingebunden werden. Open Data befasste sich mit der Transparenz von Verwaltungsvorgängen - und damit, welche Informationen Städte im Internet zur Verfügung stellen.

(abu)
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