Hochschulstandort Neuss Stadt streicht finanzielle Zuwendungen an die RFH

Neuss · Die Stadt Neuss stellt ihre finanzielle Unterstützung für den Standort der Rheinischen Fachhochschule (RFH) Köln in der Quirinus-Stadt ein. Das teilte Wirtschaftsförderer Andreas Galland jetzt im Ausschuss für Strukturwandel, Wirtschaft und Beschäftigung mit.

Andreas Galland leitet das Amt für Wirtschaftsförderung.

Andreas Galland leitet das Amt für Wirtschaftsförderung.

Foto: Frank Kirschstein

Damit wird auch ein Strich unter die Kooperationsvereinbarung mit der RFH gezogen. Der Grund: Die private Hochschule gibt ihren Standort am Neusser Markt perspektivisch auf. Mit ihrer Kooperation wollten Stadt und RFH den Gründerstandort Neuss stärken. Ziel war der Aufbau von Strukturen und die Förderung von Existenzgründungen/Start-ups durch das von der RFH gegründete „Institut für Entrepreneurship und Unternehmensmanagement“.

Als Kooperationsbeitrag der Stadt Neuss wurde unter anderem eine finanzielle Unterstützung der Hochschule in Form einer Anschubhilfe bei der Finanzierung von Räumlichkeiten von rund 16.600 Euro pro Semester vorgesehen. Die Förderung wurde ursprünglich für die Dauer von drei Jahren (sechs Semester) vereinbart. Die Zuschusszahlung startete im Wintersemester 2021, die letzte Zuschusszahlung war somit für das Sommersemester 2023 vorgesehen.

Durch den Mietkostenzuschuss für den Standort am Markt sollte die Hochschule am Standort gehalten und während der Anlaufphase des Masterstudiengangs Entrepreneurship unterstützt werden, um diesen langfristig am Neusser Standort zu etablieren. Doch das ist mit der RFH-Entscheidung obsolet geworden. „Noch ausstehende Raten des Zuschusses werden nicht mehr gezahlt“, sagt Galland. Man werde keinen Studiengang finanzieren, der andernorts angeboten wird. Im Ausschuss ging es auf CDU-Antrag auch darum, neue, ähnliche Kooperationen zu prüfen. Dieser Antrag fand allerdings keine Mehrheit und stieß insbesondere bei der SPD auf Kritik.

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