Mehr Jobs im Neusser Rathaus Stadt stockt deutlich Personal auf

Neuss · Die Politik stimmt im zweiten Anlauf dem Stellenplan zu. Das Grünflächenamt und das Gebäudemanagement (GMN) werden wachsen.

 Alleine die Kolonnen des Amtes für Umwelt und Stadtgrün sollen 2019 um 20 Köpfe aufgestockt werden.

Alleine die Kolonnen des Amtes für Umwelt und Stadtgrün sollen 2019 um 20 Köpfe aufgestockt werden.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Die namentlich von der CDU angekündigte kritische Auseinandersetzung mit der Personalplanung von Bürgermeister Reiner Breuer und seinem Personaldezernenten Holger Lachmann blieb ohne Folgen. Ohne einen einzigen Änderungsantrag aus der Politik setzte die Verwaltung ihr Paket durch, das einen Stellenzuwachs um netto 57 Köpfe und Mehrkosten beim Personal in einer Größenordnung von 5,8 Millionen Euro nach sich zieht.

Mehr noch. Weil auch der Hilferuf aus dem Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) einerseits nicht ungehört verhallen konnte und andererseits die Stadt ihre Betreuungsstelle aufstocken muss, kommen noch einmal fünf Stellen hinzu. Mehrkosten: mehr als eine Viertel-Million Euro – ohne Sachkosten.

Die vier zusätzlichen Mitarbeiterstellen im ASD allerdings werden vorerst auf Probe eingerichtet. Das hieße nicht, dass die Mitarbeiter nur einen befristeten Anstellungsvertrag bekommen, stellte Breuer klar. Vielmehr solle im kommenden Jahr über die Notwendigkeit einer Entfristung der Stellen gesprochen. Wird diese Option verworfen, sollen die angeworbenen ASD-Mitarbeiter trotzdem an Bord bleiben können. Die Reduzierung des ASD um diese vier Stellen würde in diesem Fall über die normale Fluktuation abgebildet. Die CDU hatte die Diskussion über den Stellenplan in der AG Personal vertagt, weil sie zu dieser außergewöhnlich hohen Zahl neuer Stellen Fragen hatte. Diese seien sehr schlüssig beantwortet worden, sagt die Fraktionsvorsitzende Helga Koenemann. Gleichwohl habe die CDU vor der Zustimmung einige Anmerkungen dazu gemacht. Zum Beispiel die, dass man sich mit der Personalentwicklung im nächsten Jahr früher beschäftigen möchte.

Die kritische Haltung der Politik wundert den Verwaltungschef, denn der Stellenzuwachs sei auch damit begründet, dass die Politik der Verwaltung immer neue Aufträge gibt. Und das nicht nur beim Gebäudemanagement, wo 16 neue Stellen entstehen, oder dem Amt für Umwelt und Stadtgrün mit 20 neuen Mitarbeitern.

Breuer spricht auch mit Blick auf die Finanzplanung von einer Sonderentwicklung für 2019. Dieser Planung sei zu entnehmen, dass bis 2023 eine „deutlich abflachende Personalkostenentwicklung“ in den Haushalt aufgenommen wurde. „Wir werden die vom Kämmerer angemahnte Bremse bei den Personalkosten deutlich anziehen.“

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