Pflanzaktion in Neuss Streuobstwiesen statt 1000-Bäume-Programm

Neuss · Die Politik wünscht sich mehr Bäume in der Stadt, doch das Geld reicht nicht für das erhoffte 1000-Bäume-Programm. Doch auch in kleinen Schritten kommt Neuss zu mehr Grün.

 Mitarbeiter des Amtes für Stadtgrün, Umwelt und Klima bei der Neupflanzung eines Obstbaumes. 
  Foto: Stadt Neuss

Mitarbeiter des Amtes für Stadtgrün, Umwelt und Klima bei der Neupflanzung eines Obstbaumes. Foto: Stadt Neuss

Foto: Stadt Neuss

Herbstzeit ist Pflanzzeit. Das beherzigt auch das Amt für Stadtgrün, Umwelt und Klima und hat die so genannte Vegetationsruhe genutzt, um an vier Stellen im Stadtgebiet insgesamt 50 Obstbäume zu setzen. Und in kleinen Schritten geht es weiter.

Denn aus dem 1000-Bäume-Programm, das die Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ so gerne im Etat verankert hätte, der am Freitag im Rat verabschiedet werden soll, wird nichts. Zumindest 2022 nicht. Dafür fehlt im Etat rund eine Million Euro. Aber mit 332.000 Euro, die für das kommende Jahr im Budget des Amtes für Stadtgrün nach Auskunft von Umweltdezernent Matthias Welpmann fest eingeplant sind, ist – bei einem Stückpreis von durchschnittlich 1500 Euro – genug für immerhin etwas mehr als 200 Neupflanzungen vorhanden. Auch mit größten Anstrengungen in Sachen Sponsoring, räumt Welpmann ein, werde man „keineswegs über eine halbe Million Euro kommen“.

Die Obstbäume, die jetzt auf Flächen in Reuschenberg, Holzheim, Rosellerheide und auf der Furth gepflanzt wurden, sind allerdings schon bezahlt. Dabei hat die Verwaltung Esskastanie, Mispel, Apfel, Pflaume, Birne und Walnuss ausgesucht. Die neuen Bäume ersetzen entweder abgestorbene „Artgenossen“ oder füllen Lücken auf städtischen Streuobstwiesen.

Im Rathaus ist man überzeugt: Neben dem positiven Beitrag zur Kultivierung alter Obstbaumsorten bereichert die Maßnahme das Landschaftsbild und die biologische Vielfalt in der freien Landschaft. Die Pflanzmaßnahmen seien Bestandteil der dauerhaften Pflege von Ersatzbiotopen und Grünzügen.

(-nau)
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