Flächennutzungsplan für Neuss Zwei Gewerbegebiete aufgegeben

Neuss · Die CDU hat mit ihrem Grundsatzbeschluss zum Flächennutzungsplan etwas beschlossen, was längst beschlossen war. Darauf weist Bürgermeister Reiner Breuer hin.

 Die Stadt verfolgt nicht mehr die Absicht, westlich der Autobahn ein Gewerbegebiet Morgensternsheide zu entwickeln.

Die Stadt verfolgt nicht mehr die Absicht, westlich der Autobahn ein Gewerbegebiet Morgensternsheide zu entwickeln.

Foto: Christian Kandzorra

So habe die Verwaltung den im Ältestenrat versammelten Fraktionsvorsitzenden bereits im Februar eröffnet, auf eine zusätzliche Erweiterung des Gewerbegebietes Kreitzweg in Holzheim zu verzichten und auch kein Gewerbegebiet Morgensternsheide zu entwickeln. „Es macht keinen Sinn, das jetzt im Streit durchsetzen zu wollen“, sagt Breuer. So war in Holzheim Bürgerprotest gegen solche Pläne laut geworden, während über ein Gewerbegebiet Morgensternsheide kein Einvernehmen mit der Stadt Kaarst hergestellt werden konnte.

Partei und Fraktion der CDU hatten sich gegen beide Gewerbegebiete ausgesprochen, wollen aber an der Vergrößerung des Gewerbegebietes in Derikum festhalten und zwischen Alnorf und der A 57 in Uedesheim ein Industriegebiet ausweisen. Das wundert Breuer denn doch, denn die Flächen gehören der Aluminiumhütte und seien in Absprache mit dem Unternehmen nicht in den neuen Flächennutzungsplan aufgenommen worden. Es sei Sache des Unternehmens, wann es diese Option ziehen wolle, sagt Breuer. Die Union habe mit dem Immobilienbesitzer ganz offensichtlich nicht gesprochen.

Dass Morgensternsheide und Holzheim II aus dem Verfahren genommen wurden, war auch den Mitgliedern des Planungsausschusses Ende März mitgeteilt worden. Allerdings musste man „Schriftgelehrter“ sein, um diese Nachricht aus der Mitteilung der Verwaltung auszufiltern. Denn die weist in äußerst knapper Form auf die Veränderungen hin, die eine zweiten Offenlegung des Flächennutzungsplanes im vierten Quartal notwendig werden lassen. Anlässe sind die Streichung des nicht genehmigungsfähigen Gewerbegebietes Kuckhof-Ost oder die Eintragung des Wohngebiets „Grupellopark“ – aber eben nicht (mehr) die genannten Gewerbegebiete

Er wünsche sich, dass das Thema Flächennutzungsplan nicht zum Gegenstand von Parteiengezänk wird, sagt Breuer. Denn er möchte, dass der Flächennutzungsplan im nächsten Jahr Rechtskraft erlangt. Das sei dringlich, um beim Thema Wohnraum voranzukommen.

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