Neuss wertet seine Parks auf Stadtgarten mit Licht neu inszeniert

Neuss · Energieeffiziente und insektenfreundliche LED-Lampen mit Bewegungsmelder sind Teil einer Aufwertung der Grünanlagen in Neuss. Bezahlt werden sie von einem anonymen Gönner, der auch 45 neue Mülleimer finanziert.

 Im Stadtgarten werden derzeit auch in der Nachbarschaft zum Mühlenturm Lampen mit LED-Technik aufgestellt.

Im Stadtgarten werden derzeit auch in der Nachbarschaft zum Mühlenturm Lampen mit LED-Technik aufgestellt.

Foto: Stadt Neuss

In Zeiten von Corona-Pandemie und Kontaktverbot werden in diesen Frühlingstagen viele Gärten hübsch gemacht. Das gilt für Privathaushalte ebenso wie für die Stadt. Die ist derzeit dabei, das vor Jahresfrist von Bürgermister Reiner Breuer vorgestellte Lichtkonzept für den Stadt- und den Rosengarten umzusetzen.

Das Besondere an dem Lichtkonzept ist nicht, dass es an den Wegen mehr Laternen gibt, sondern dass die auch in Sachen Ökologie punkten. LED-Technik sorgt  für sparsamen Stromverbrauch und eine Technik, die das Ein- und Ausschalten der Lampen über einen Bewegungsmelder steuert, ist auch insektenfreundlich und ein Beitrag gegen eine zunehmende nächtliche „Lichtverschmutzung“.

In den Parks soll es dunkler werden, von absoluter Dunkelheit aber wird im Rathaus nicht gesprochen. Die mitlaufende Steuerung nimmt Spaziergänger oder Jogger über die Bewegungsmelder wahr und lässt die Lampen in einem definierten Bereich vor und hinter der Person hell aufleuchten. Ist diese vorbeigegangen, wird die Lichtstärke auf einen frei wählbaren Wert herunter gedimmt aber nicht „ausgenipst“.

Im Rosengarten wurden die alten Lampen bereits komplett ausgetauscht, sagt Bürgermeister Breuer zum Sachstand, derzeit läuft die Umrüstung der Anlagen zwischen dem Pizzatürmchen an der Zollstraße und der Stadthalle. Damit will das Tiefbaumanagement noch diese Woche fertig werden. In etwa fünf Wochen, so erklärt Stadt-Sprecherin Nicole Bungert den Zeitplan, soll der restliche Teil der Lampen im Stadtgarten ersetzt werden. Aber auch in der Bauphase sei sichergestellt, dass dort niemand im Dunkeln tappen muss. Einen genauen Zeitpunkt für die Inbetriebnahme der Lichtsteuerung kann sie nicht nennen. Um diese auf die Umgebung abzustimmen, sei noch ein Testbetrieb nötig.

240.000 Euro kostet die Anlage, die das städtische Budget aber nicht belastet. Denn schon im vergangenen Jahr konnte die Stadtkasse 280.000 Euro als Einzelspende eines Gönners einnehmen, dessen Anonymität Breuer zu wahren zugesagt hat.

Über die Frage, wer die Idee zur Aufwertung von Rosen- und Stadtgarten hatte,  streitet der Bürgermeister mit der Koalition von CDU und Grünen, die das Geburtsrecht für sich reklamieren. Das stimme aber nicht, sagt Breuer.

In einem Antrag der Koalition dazu wurden noch andere Dinge angesprochen wie die Öffnung des Parks für Radfahrer oder die Sanierung der Wege. Beides ist erfolgt. Auch für neue Mülleimer wurde schon gesorgt. Offen ist weiterhin das Thema Gastronomie im Park.

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