Neuss Stadt muss mehr "Schrottautos" abschleppen lassen

Neuss · Die Stadt hat im vergangenen Jahr deutlich mehr sogenannte Schrottautos sicherstellen müssen als noch 2015. Das erklärte Tobias Spange vom städtischen Presseamt im Gespräch mit unserer Redaktion. 136 Fahrzeuge waren es 2016, im Jahr davor waren es exakt 100. "Ein deutlicher Zuwachs", sagt Spange. Zumal die herrenlosen Fahrzeuge - meist ohne gültige Zulassung abgestellt - häufig ein Verkehrshindernis und Ärgernis für die Bürger darstellen.

Zu den sogenannten Schrottautos zählen all jene Fahrzeuge, die von ihren Besitzern illegal an Fahrbahnrändern und auf öffentlichen Parkflächen "entsorgt" werden, indem die Halter sie dort einfach zurücklassen. Dabei ist die Gesetzeslage klar: Es ist verboten, sein Fahrzeug einfach im öffentlichen Raum auf Nimmerwiedersehen abzustellen. Zumal es bei dem Nimmerwiedersehen letztlich nur in Ausnahmefällen bleibt.

Die Stadt lässt alle Fahrzeuge, die nicht mehr fahrtüchtig sind, sofort abschleppen und versucht dann, den Besitzer ausfindig zu machen, der dann die Kosten tragen muss - plus ein mögliches Bußgeld. Gelingt es nicht, den Besitzer des Fahrzeugs ausfindig zu machen, kommt ein Gutachter ins Spiel. "Er sieht sich die Autos an. Sie werden dann an eine Autobörse vermittelt und verkauft", erklärt Spange. 2016 wurden 40 solcher Fahrzeuge verkauft, 2015 waren es 52. Das Ziel ist klar: Die Stadt will nicht auf den Kosten fürs Abschleppen beziehungsweise eine Entsorgung der Fahrzeuge sitzen bleiben. Nur in Ausnahmefällen gelingt dies nicht. Vor zwei Jahren war ein Fahrzeug, dessen Halter unauffindbar war, in so schlechtem Zustand, dass es verschrottet werden musste - auf Kosten der Stadt.

(abu)
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