Neuss/Hückelhoven Staatsanwältin: Messer-Attacke war ein heimtückischer Angriff

Neuss/Hückelhoven · Zur Eröffnung des Strafgerichtsprozesses traten sie sich erstmals wieder gegenüber – im Mönchengladbacher Schwurgericht hörten der des Mordversuchs beschuldigte Mann (68) aus Neuss und sein Opfer, seine ehemalige Lebensgefährtin aus Hückelhoven, die Anklageschrift. Der einzige Punkt des ersten von sechs terminierten Verhandlungstagen.

Mann springt nach Messerattacke vom Balkon
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Zur Eröffnung des Strafgerichtsprozesses traten sie sich erstmals wieder gegenüber — im Mönchengladbacher Schwurgericht hörten der des Mordversuchs beschuldigte Mann (68) aus Neuss und sein Opfer, seine ehemalige Lebensgefährtin aus Hückelhoven, die Anklageschrift. Der einzige Punkt des ersten von sechs terminierten Verhandlungstagen.

Im Rollstuhl wurde der Angeklagte von seinem Essener Rechtsanwalt Christian Preußler in den Schwurgerichtssaal gefahren, das Opfer ist insoweit gesundheitlich wiederhergestellt, dass es in Begleitung von Rechtsanwältin Marijke Freijser aus Hückelhoven als Nebenklägerin selbstständig teilnehmen konnte.

Staatsanwältin Carola Guddat betonte in ihrer recht kurzen Anklageschrift noch einmal besonders, dass der Angeklagte bei seiner Tat am 25. Januar dieses Jahres Mordmerkmale erfüllt habe. Er sei besonders "heimtückisch" vorgegangen. Durch eine freundliche Ansprache an seine ehemalige Lebensgefährtin sei diese völlig ahnungslos seinen plötzlichen Attacken mit einem 20 Zentimeter langen Fleischermesser ausgesetzt gewesen. Mit Stichenunter anderem in die Lunge habe er ihren Tod "billigend in Kauf genommen".

Lothar Beckers, der Vorsitzende Richter der fünfköpfigen Strafkammer mit drei Berufsrichtern und zwei Schöffen, schloss die Verhandlung nach einem kleinen Disput zwischen dem Angeklagten und dem Opfer über den Geburtstag des Angeklagten, das der Auffassung war, das der mutmaßliche Täter am ersten Verhandlungstag, also am 18. Oktober, 69 Jahre alt geworden sei. Richter Lothar Beckers schloss sich dann fürs Protokoll nach einigem Hin und Her der Version von Jürgen-Gerhard W. an, der den 28. Oktober angab.

Der Angeklagte wurde aus einer Essener Klinik nach Mönchengladbach gebracht, seine Wohnung in Neuss, aus der er sich aus fast 20 Metern Höhe kurz nach der Tat in Hückelhoven gestürzt hatte, um seinem Leben ein Ende zu setzen, hat er aufgegeben. Die nächsten Verhandlungstage sind Dienstag, 29. Oktober sowie 7., 14., 21. und 25. November.

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