Wellness-Angebote in Neusser Altenheim Senioren können Wohlfühl-Raum nutzen

Grimlinghausen · Mit Geld der Sparkassen-Stiftung wurde im St.-Josefs-Altenheim eine kleine Wellness-Oase eingerichtet.

 Renate Meißner (r.) und Inge Eisleben im neuen Wellness-Raum des Seniorenheims.

Renate Meißner (r.) und Inge Eisleben im neuen Wellness-Raum des Seniorenheims.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Inge Eisleben schließt entspannt die Augen. In dem komfortablen Sessel hat es sich die Grimlinghausenerin auf dem großen, flauschigen weißen Handtuch gemütlich gemacht. Vor zwei Jahren ist sie in das St.-Josef-Altenheim an der Cyriakusstraße eingezogen, nicht, weil sie es musste und sich allein zu Hause nicht mehr versorgen konnte, sondern, weil sie nicht mehr allein sein wollte. Dass sie damals richtig entschieden hat, davon ist sie fest überzeugt. „Und jetzt auch noch dieses Angebot“, sagt sie und lässt sich sanft ihre Hände massieren. Im Hintergrund plätschert leise Wasser, ein Salzstein verbreitet ein angenehmes Klima und warmes Licht.

Eisleben nutzt den gerade eröffneten Wellness-Raum des Seniorenheims. Er ist klein und gemütlich. Einziger Nachteil: Er liegt im Keller. „Wir sind jedoch froh, dass wir diesen Raum umgestalten konnten“, sagt Einrichtungsleitern Monika Langer und betont, dass das nur mit Geld aus der Sparkassen-Stiftung möglich gewesen sei. In dem Zimmer hatte zuvor der Soziale Dienst gesessen. Nun wird Wellness-Einzelbehandlung angeboten. Dafür zuständig ist Renate Meißner, seit 16 Jahren Betreuungskraft im „St. Josef“. Sie hat eine Weiterbildung zur Wellness-Masseurin gemacht und bietet nun Hand-, Fuß-, Nacken- und Rückenmassagen an – alles, damit sich die Heimbewohner bestens aufgehoben fühlen. Auch „Klangreisen“ und „Erlebnisreisen mit unterschiedlichen Düften“ gehören zu ihrem Programm. „Das ist auch für an Demenz erkrankte Bewohner ein wichtiges Angebot. An bestimmte Düfte, wie zum Beispiel Lavendel, erinnern sich viele“, sagt Meißner. Und Zitrusdüfte, erklärt sie, helfen gegen „Blues“, den ja jeder mal habe. Sie findet den neuen Raum auch deshalb so wichtig, weil die Bewohner dort ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen, und sich auch so manches von der Seele reden können.

80 Bewohner hat das St.-Josef-Heim. Träger ist die katholische Kirchengemeinde St. Cyriakus. Nicht alle werden sicher den Wellness-Raum nutzen. Das könnte Renate Meißner auch nicht leisten, denn schließlich hat sie auch noch andere Aufgaben zu erledigen. In Listen können sich die Heimbewohner eintragen – wobei die Herren wohl noch nicht so ganz überzeugt sind, denn ihre Teilnahme halte sich bis jetzt in Grenzen, so Meißner.

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