Frank und Rosi Gudenkauf genossen den Beifall der Regimentsmitglieder beim Frühschoppen in vollen Zügen. Nach 30 Jahren „Wartezeit“ ist das auch durchaus verständlich. Denn 30 Jahre, sagt Frank I. mit einem Lachen, habe er darauf gewartet, auf den Vogel schießen zu dürfen. Im vergangenen Jahr war es dann soweit. Warum die Wartezeit? „Weil ich beruflich ständig unterwegs war und wir deshalb auch viele Jahre nicht in Hoisten gewohnt haben“, sagt der 55-Jährige. Jetzt würde alles passen, auch für Ehefrau Rosi, die zuvor immer gedroht hatte: Wenn er ohne ihr Einverständnis schießen würde, dann stünde er allein auf der Bühne. Schön, dass es nicht so ist. Und der König bemerkt: „Ohne die Zustimmung der Frau kann das nicht gelingen.“

Regimentsmajor Jörn Neßlinger übernahm in diesem Jahr die Rolle des Generals, da Leo Dahlheim erkrankt ist. „Das ist für mich eine große Ehre“, sagt Neßlinger. Zum Major befördert wurde Hauptmann Manfred Helten, der Adjutant des Generals. Ebenfalls im Rang eines Majors steht seit Sonntag Stefan Wenger vom Sappeurcorps. König Frank I. beförderte ihn unter den Jubelrufen des Regiments. Geehrt wurden etliche Mitglieder der Bruderschaft für ihre 25-, 40-, 50- und 60-jährige Zugehörigkeit. Hubert Wolf, der aus gesundheitlichen Gründen nicht im Zelt sein konnte, wurde für seine 70-jährige Mitgliedschaft geehrt. Große Freude bei Markus Jonen. Er gehört zum Hubertuskorps und wurde gestern mit dem St.-Sebastianus-Ehrenkreuz ausgezeichnet. Der Hohe Bruderschaftsorden ist jetzt Eigentum von Markus Lutter (Jägerkcorps) und Stefan Wenger (Sappeure). Am Montag beginnt gegen 17 Uhr der Königsvogelschuss. Einen Kandidaten gibt es bis jetzt noch nicht. Doch die Regimentsspitze ist zuversichtlich. Ohne König stand die Bruderschaft noch nie da. König Frank und Königin Rosi jedenfalls können jeden nur dazu ermuntern, das Amt zu übernehmen.