CDU: Deutschkenntnisse vor Einschulung vermitteln Sprachschulung im Kindergarten
Die Neusser CDU unterstützt die Initiative der Verwaltung, möglichst vielen ausländischen Kindern ergänzenden deutschen Sprachunterricht zu ermöglichen. "Wer Integration wirklich will, muss die Sprachbarriere als erstes überwinden. Dies sollte so früh wie möglich passieren", fordert Dr. Hans-Josef Holtappels, Vorsitzender des CDU-Arbeitskreises Schule.
Darum favorisieren die Christdemokraten eine Regelung, die bereits vor der Einschulung ausreichende Deutschkenntnisse vermittelt. "Am besten wäre eine Sprachschulung schon im Kindergarten, um in der Grundschule einen sinnvollen Unterricht überhaupt zu ermöglichen", sagt Dorothea Gravemann, stellvertretende CDU-Vorsitzende, die daran erinnert, dass dies auch im Schulministerium zunächst so gesehen wurde. "Gabriele Behler wurde offenbar von Parteifreunden zurückgepfiffen, denn ihr Vorschlag entsprach inhaltlich der Forderung des CDU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Jürgen Rüttgers", sagte die stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises, Ulla von Nollendorf.
Jetzt stellt das Land 200 Millionen Mark zur Verfügung. Das sei aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wahrscheinlich nur an fünf Grundschulen in Neuss besteht die vage Aussicht mit diesen Landesmitteln Sprachkurse zu veranstalten. Nötig wären sie aber an mehr als einem Dutzend Grundschulen. Der Arbeitskreis fordert die Schulverwaltung auf, an ihrem Ziel festzuhalten, flächendeckend Deutschkurse in allen betroffenen Schulen anzubieten.
Finanziert werden könne dies u. a. durch die Konzentration von Geldern, die für Integration z. B. in dem Bereich VHS, Sozialetat vorgesehen sind, auf die Sprachförderung. Die Stadt solle durchaus eigene Mittel einsetzen. "Ohne Sprache kann Integration nicht gelingen. Wir sollten uns angesichts beschränkter Mittel auf das Wesentliche konzentrieren und den Kindern faire Chancen für ihr Leben geben", fordert Holtappels ein zusätzliches finanzielles Engagement des Landes.
