Neuss Sportverein verärgert über die Stadt

Neuss · SVG Weissenberg kritisiert bei Ehrung die Infrastruktur ihrer Sportanlage.

 Barbara Albrecht-Müller, stellvertretende Vorsitzende des Kreissportbundes, mit Präsident Hans-Josef Holtappels und Schatzmeister Manfred Schlaak (l.)

Barbara Albrecht-Müller, stellvertretende Vorsitzende des Kreissportbundes, mit Präsident Hans-Josef Holtappels und Schatzmeister Manfred Schlaak (l.)

Foto: SVG

Gemeinsam lenken sie seit 24 Jahren die Geschicke der SVG Neuss-Weissenberg, gemeinsam erhielten sie im Rahmen der Jahreshauptversammlung die Silberne Ehrennadel des Sportbundes im Rhein-Kreis (KSB): SVG-Vorsitzender Hans-Josef Holtappels und Schatzmeister Manfred Schlaak wurden von KSB-Vize Barbara Albrecht-Müller für ihre Verdienste rund um den größten Sportverein in der Nordstadt ausgezeichnet.

Unter der Ägide von Holtappels und Schlaak - der insgesamt schon 45 Jahre als Schatzmeister amtiert - habe sich der Verein besonders in der Jugendarbeit bestens aufgestellt. Mit der Übernahme des Hubert-Schäfer-Sportparks in die Eigenverantwortung des Vereins, so Albrecht-Müller, hätten sie zudem mutig neue Wege beschritten, die nur mit viel persönlichem Einsatz zu bewältigen seien. So geehrt war weder beim Vorsitzenden noch beim Schatzmeister Amtsmüdigkeit zu spüren. Einstimmig wurden sie von den Mitgliedern in ihren Ämtern bestätigt.

Die Diskussion des Abends wurde bestimmt von den aktuellen infrastrukturellen Herausforderungen rund um die Sportanlage. Unmut herrschte zum einem über den fehlenden neuen Eingang zur Sportanlage. Der bisherige Zugang war im Zusammenhang mit dem Abriss des alten Vereinsheims gesperrt worden. Trotz gegenteiliger Zusagen hätten es die zuständigen städtischen Stellen bislang versäumt, einen adäquaten neuen Eingang zu schaffen, so Holtappels.

Ebenfalls höchst unbefriedigend, so Holtappels, sei der Zustand der seit langem defekten Sportler-Duschen in den Umkleidekabinen. Da sei das Gebäudemanagement der Stadt gefordert, das für den Betrieb des Vereinsheims verantwortlich zeichne. Eine Reihe von Sanierungsversuchen sei erfolglos geblieben. Jetzt warte man auf den Einbau einer Entkalkungsanlage, doch auch hier werde der Verein im Wochenrhythmus vertröstet.

"Leider hapert es bei der Beseitigung von Missständen oft dort, wo wir als Verein im Rahmen unserer Vereinbarung zur Alleinverantwortung auf die Zuständigkeit der städtischen Stellen angewiesen sind", resümierte Holtappels. Die Mitglieder appellierten deshalb an den Vorstand, weiter Druck zu machen.

(NGZ)
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