Neuss Sportehrengabe für Flüchtlinge gespendet

Neuss · Die Stadt ehrte gestern Abend im UCI-Kino zum 55. Mal ihre erfolgreichen Sportler. Als "Mannschaft des Jahres" wurde die Ringer-Schülermannschaft des KSK Konkordia gefeiert, die Sportehrengabe ging an Ulrich Giesen vom NSK.

 "Eine ganz starke Truppe": Die Schüler-Riege des Ringerclubs KSK Konkordia wurde gestern vom Sportausschuss-Vorsitzenden Rolf Knipprath (r.) bei der Sportlerehrung der Stadt als "Mannschaft des Jahres" ausgezeichnet.

"Eine ganz starke Truppe": Die Schüler-Riege des Ringerclubs KSK Konkordia wurde gestern vom Sportausschuss-Vorsitzenden Rolf Knipprath (r.) bei der Sportlerehrung der Stadt als "Mannschaft des Jahres" ausgezeichnet.

Foto: A. Woitschützke

Auch wenn "Die Schöne und das Biest" unwiderruflich sein letztes Eismärchen war: Die große Revue des Neusser Schlittschuh-Klubs wird auch in Zukunft mit dem Namen von Ulrich Giesen und dessen Frau Dagmar verbunden sein. Beide haben es in 20 Jahren mit vielen Helfern und Freunden geschafft, wie der stellvertretende Bürgermeister Thomas Nickel in seiner Laudatio bei der gestrigen Sportlerehrung der Stadt hervorhob, aus einer Familienveranstaltung des NSK Deutschlands größte nicht-gewerbsmäßige Eiskunstlaufveranstaltung mit zuletzt 15 000 Zuschauern in sechs ausverkauften Vorstellungen zu machen. Für diese Leistung und Giesens Verdienste um den Eiskunstlaufsport in Neuss erkannte die Stadt dem Unternehmer und ersten Vorsitzenden des Neusser Schlittschuh-Klubs die Sportehrengabe für das Jahr 2014 zu. Das damit verbundene Geschenk, eine Uhr im Wert von 1000 Euro, lehnte der Geehrte jedoch ab. Er verdoppelte vielmehr den Betrag und stellte ihn zur Verfügung, damit Flüchtlingskinder für eine Sportart ihrer Wahl ausstaffiert werden können.

 Großzügig: Die Sportehrengabe 2014 ging an Ulrich und Dagmar Giesen.

Großzügig: Die Sportehrengabe 2014 ging an Ulrich und Dagmar Giesen.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Die großzügige Geste brachte dem 66-jährigen Funktionär einen Sonderapplaus der rund 500 Gäste ein, die zur gestrigen 55. Auflage der Sportlerehrung gekommen waren. Diese wurde erstmals nicht in der Stadthalle, sondern im UCI-Kino an der Batteriestraße organisiert. Das machte zwar ein sportliches Bühnenprogramm unmöglich, doch wurden die Besucher mit Filmsequenzen des jüngsten Eismärchens auf der Großleinwand im Kino 1 mehr als entschädigt.

 Neuer Veranstaltungsort: Rund 500 Gäste kamen gestern ins UCI-Kino.

Neuer Veranstaltungsort: Rund 500 Gäste kamen gestern ins UCI-Kino.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Auf der war auch in Großaufnahmen eine "richtig starke Truppe" zu sehen, wie Moderator Marc Pesch die Ringer-Schülermannschaft des KSK Konkordia nannte. 15 Jungs mit einem Durchschnittsalter von zwölf Jahren, die für ihren Club mit dem Sieg der Landesmeisterschaft und einem vierten Platz bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften den größten Vereinserfolg in den vergangenen 20 Jahren erkämpft haben. Rolf Knipprath, der Vorsitzende des Sportausschusses, sprach deshalb zurecht von einer bemerkenswerten Leistung als er die Schüler als "Mannschaft des Jahres" auszeichnen konnte. Und deren heimliches Idol, der dreifache Junioren-Weltmeister und KSK-Trainer Max Schwindt, bekannte: "Das Ergebnis von 2014 ist noch zu toppen." Denn die von Oleg Dubov trainierte Riege bleibt zusammen, sei stärker und erfahrener geworden.

 Junge vom Niederrhein: Julian Korb, Profi bei Borussia Mönchengladbach.

Junge vom Niederrhein: Julian Korb, Profi bei Borussia Mönchengladbach.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Wie wichtig Jugendarbeit ist, machte auch Julian Korb (22) im Interview deutlich. Er kam mit 14 Jahren zu Borussia Mönchengladbach und spielt heute als Profi mit seinem Club auch in der Europa-League. Bevor er den Fußball-Fans Autogramme gab, hörte er mit, wie sich Thomas Nickel im Interview zähneknirschend aber überzeugt festlegte: "Die Champions-League gewinnt Bayern München."

(NGZ)
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