Sportpolitik in Neuss Sanierungsstau in Höhe von rund fünf Millionen Euro

Neuss · Neuss steht vor einer Debatte über den Umgang mit seinen Sportanlagen. Es geht um die Frage, welche der Anlagen entwickelt wird – und welche nicht. Zum Einstieg wurden die zwölf Bezirkssportanlagen bewertet. Wo die Verwaltung den Rotstift ansetzt.

 Jörg Geerlings (mit Ball) setzte sich dafür ein, das Basketballfeld im Freizeitgelände Südpark nach den Vorstellungen der Nutzer zu gestalten. Auch solche Anlagen will er bewertet sehen, wenn über Sanierungen gesprochen wird.

Jörg Geerlings (mit Ball) setzte sich dafür ein, das Basketballfeld im Freizeitgelände Südpark nach den Vorstellungen der Nutzer zu gestalten. Auch solche Anlagen will er bewertet sehen, wenn über Sanierungen gesprochen wird.

Foto: Judith Michaelis (jumi)

Die noch von der schwarz-grünen Ratskoalition im Etat verankerte Sonderpauschale in Höhe von 500.000 Euro jährlich – eingeplant, um den Sanierungsstau auf Neusser Sportanlagen abzubauen – ist für Jörg Geerlings auch angesichts notwendiger Sparbemühungen der Stadt nichts für die Streichliste. „Wenn wir das täten“, sagt der Vorsitzende des Sportausschusses, „könnte von dem Nötigsten nicht mehr viel gemacht werden.“ Denn nötig haben es die Sportstätten nach wie vor. Auf etwas mehr als fünf Millionen Euro beziffert die Stadtverwaltung den Sanierungsbedarf – und das nur für die zwölf Bezirkssportanlagen, die noch von der Kommune unterhalten werden. Der Bedarf wäre noch größer, denn Posten mit einem Volumen von 1,5 Millionen Euro hat man im Rathaus schon mit dem Vermerk „mangels hinreichender Nutzung unvertretbar hohe Kosten“ versehen – und ausgeklammert.