Neuss Spende eines SPD-Politikers rettet Ostpreußen-Grillfest

Neuss · Traditionstreffen der Vertriebenen nur 2017 gesichert.

Das Grillfest der Landsmannschaft der Ostpreußen findet nun doch am Samstag, 15. Juli, im Pfarrheim St. Cornelius in Erfttal statt. Die Nachricht von der Absage, die der Vorsitzende Peter Pott mit enorm gestiegenen Mietforderungen der Kirchengemeinde erklärte, hat der SPD-Stadtverordnete Hartmut Rohmer als Hilferuf verstanden - und rettend eingegriffen. Er deckt mit einer Spende aus der Privatschatulle den Fehlbetrag ab. Und wenn an jenem Samstag nicht die Versammlung der "Bürger und Bürgersöhne" (Zog, Zog) wäre, hätte Rohmer gerne selbst am Grillfest teilgenommen - als Ostpreuße. Denn er wurde 1944 in Memel (heute Klaipeda in Litauen) geboren.

Zu der angebotenen Spende habe er nicht "Nein" sagen können, sagt Pott, erspart sie ihm doch, allen anderen Landsmannschaften im Bund der Vertriebenen, die das traditionelle Grillfest in ihre Veranstaltungskalender übernommen hatten, absagen zu müssen. Gerettet allerdings ist das Fest nur für 2017. Nach der Abrechnung will Pott sehen, was übrig geblieben ist - und notfalls dem Vorstand vorschlagen, das Fest ab dem kommenden Jahr nicht mehr anzubieten.

In die Verhandlungen hatte sich auch der Stadtverordnete Heinz Sahnen eingebunden, einen Rabatt - über 50 Euro Nachlass hinaus - für die Ostpreußen im Kirchenvorstand aber nicht erreichen können.

(-nau)
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