„Rheinwerk“ in Neuss Speira zieht die Energie-Notbremse

Neuss · Der Aluminium-Riese streicht bis auf Weiteres 50 Prozent seiner Produktion von Primär-Aluminium im Rheinwerk in Neuss. Grund sind die drastisch gestiegenen Energiepreise. Wie geht es mit den Mitarbeitern weiter? Mehr als 120 Jobs sind betroffen.

 Bis 2024 sind Verträge mit den Stromlieferanten festgezurrt, betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. „Aber ab 2025 leben wir unter einem Damoklesschwert, viele Arbeitsplätze könnten vakant werden“, befürchtet der Betriebsrat.

Bis 2024 sind Verträge mit den Stromlieferanten festgezurrt, betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. „Aber ab 2025 leben wir unter einem Damoklesschwert, viele Arbeitsplätze könnten vakant werden“, befürchtet der Betriebsrat.

Foto: Thomas Ernsting

Die Energiekrise trifft auch die Neusser Wirtschaft mit voller Härte. Das nächste Beispiel ist der Aluminium-Riese Speira. Dieser teilte am Mittwoch mit, 50 Prozent seiner Produktion von Primär-Aluminium am Standort „Rheinwerk“ in Neuss bis auf Weiteres einzuschränken. Das verringere die Hüttenproduktion künftig auf 70.000 Tonnen Primärmetall pro Jahr. Diese Entscheidung sei auf die steigenden Energiepreise in Deutschland zurückzuführen. „Wir stehen vor ähnlichen Herausforderungen wie viele andere europäische Aluminiumhütten. Die Energiepreise haben in den letzten Monaten ein zu hohes Niveau erreicht, und wir gehen nicht davon aus, dass diese in naher Zukunft sinken werden“, sagt Einar Glomnes, CEO von Speira. Diese Entwicklung erfordere, dass man 50 Prozent der Primärproduktion bis auf Weiteres drosselt, „um Speiras Wertschöpfung zu erhalten“, wie es in der Mitteilung heißt.