Neuss SPD und FDP stellen City-Verkehrskonzept auf den Prüfstand

Neuss · Die Fraktionen von SPD und FDP nehmen die aktuellen Diskussionen über eine "autofreie Innenstadt" zum Anlass, um in der morgigen Sitzung des Planungsausschusses die Erarbeitung eines Masterplans zum Thema Mobilität zu beantragen.

Die Initiative dieser ungewöhnlichen Koalition war schon angekündigt worden, jetzt liegt der Antrag vor. Zentrale Forderung der beiden Fraktionen darin ist es, den Verkehrsentwicklungsplan der Stadt, der noch aus dem Jahr 2004 stammt, in Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister zu einem "Mobilitätsentwicklungsplan" auszuweiten.

"Um umfassende Aussagen zu dem bestehenden Verkehrsmodell der Stadt Neuss treffen zu können, soll zunächst einmal eine Analyse der Verkehrssituation erstellt werden", fasst der SPD-Fraktionsvorsitzende Arno Jansen den Antrag zusammen. Darüber hinaus solle im Unterausschuss Mobilität eine Diskussion über mögliche Planungsziele für die einzelnen Verkehrsteilnehmer angestoßen werden. "In diesem Zusammenhang", ergänzt Manfred Bodewig, "soll auch das aktuelle Verkehrskonzept für die Innenstadt auf den Prüfstand gestellt werden." Dabei erhofft sich der FDP-Fraktionsvorsitzende insbesondere von der externen Beratung neue Ideen.

Die SPD hatte sich bereits 2014 für einen Mobilitätsentwicklungsplan eingesetzt und war dabei schon damals unter anderem von der FDP unterstützt worden. Der in den Stadtrat eingebrachte Antrag, der seinerzeit von der Ratsmehrheit von CDU und Grünen in den Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung und anschließend in den Unterausschuss Mobilität verwiesen wurde, fand keine Mehrheit.

Auch dem nun erneut eingebrachten Antrag könnte ein solches Schicksal beschieden sein, denn die CDU hat schon angekündigt, ein anderes Vorgehen zu favorisieren.

"Die Zeit ist reif für mutige Ideen, um den Verkehrsproblemen den Kampf anzusagen", sagt Sascha Karbowiak (SPD), der eine langfristige Betrachtung fordert.

(NGZ)
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