Umweltpolitik in Neuss SPD fordert Bürgerwald für Neuss

Neuss · Baumspenden auch zu anderen Anlässen als Heirat oder Ehejubiläum möglich sein.

Der Hochzeitshain in Reuschenberg ist beschlossene Sache. Weil es aber nach Überzeugung der SPD mehr Anlässe zum Pflanzen eines Baumes gibt, als eine Eheschließung oder ein Ehejubiläum, soll aus dem – inzwischen dritten – Hohzeitshain das erste Bürgerwäldchen werden. Zur Ratssitzung am Freitag, 17. Mai, ruft die SPD-Fraktion deshalb noch einmal ihren Vorschlag aus dem Umweltausschuss ins Gedächtnis.

„Gerade Mieter können nicht selber in ihrem Garten einen Baum pflanzen. Ein Bürgerwald würde ihnen ermöglichen, an einer geeigneten Stelle für die Umwelt aktiv zu werden“, nennt Michael Ziege, der umweltpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, ein weiteres Motiv „Damit schaffen wir eine Möglichkeit, die Neuss als Angebot noch fehlt.“

Seit mehr als 20 Jahren nutzen Hochzeitspaare  das Angebot, einen Baum im Hochzeitshain am Berghäuschensweg zu pflanzen – und damit der Stadt zu stiften. Die ersten beiden Flächen dort sind bepflanzt, weshalb von der Stadtverwaltung am Schwarzen Weg in Reuschenberg eine dritte Fläche für Baumspenden identifiziert wurde.  „Doch viele Bürger sind unabhängig von einer Hochzeit daran interessiert, einen Baum zu pflanzen“, ergänzt Marc Vanderfuhr, der nochmals um Prüfung einer solchen Möglichkeit bittet. Geburtstage oder Jubiläen wären doch auch schöne Anlässe für ein nachhaltiges Geschenk, sagt er.

Vorbilder für ihre Idee von einem Bürgerwald haben die Sozialdemokraten etwa in der Stadt Soest gefunden. Dort können Spender zwischen neun verschiedenen Baumarten aussuchen. Rund 300 Euro kostet eine Baumspende dort. In Wesel gibt es schon zwei kleinere Waldflächen. Dort müssen die Spender sich aber zur lebenslangen Baumpflege bereit erklären.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort