Debatte um Feinstaub SPD: Busflotte nachrüsten

Debatte um Feinstaub · In der aktuellen Debatte um Feinstaub meldet sich nun auch die Neusser SPD zu Wort. Mit Unverständnis reagiert deren Fraktionsvorsitzender Reiner Breuer auf Äußerungen von Stadtwerke-Chef Runde, die Nachrüstung der 80 Omnibusse mit Russpartikelfiltern zur Verringerung der Feinstaubbelastung in Neuss sei finanziell nicht zu stemmen.

Nach Informationen der Neusser SPD-Fraktion fördert das Land NRW nicht nur die Neuanschaffungen von Bussen, sondern auch die Nachrüstung mit Russpartikelfiltern mit 80 Prozent der entstehenden Kosten. Für die Stadtwerke entstünden dann für die Nachrüstung der gesamten Busflotte nach den Berechnungen der SPD Kosten in Höhe von 130 000 Euro.

"Diese Kosten müssen im Interesse der Gesundheit der Bürger zu stemmen sein. Andernfalls muss man halt auf schicke Gaslaternen auf dem Marktplatz verzichten", so Breuer in Anspielung auf ein anvisiertes weiteres Geschenk der Stadtwerke nach den Wasserspielen auf dem Markt. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern stelle das Land NRW den Aufgabenträgern des öffentlichen Personennahverkehrs in diesem Jahr insgesamt 108 Millionen Euro für die Fahrzeugförderung zur Verfügung, wovon nur 50 Prozent für Neuanschaffungen gebunden seien.

Der Zweckverband des Verkehrsbundes Rhein-Ruhr (VRR), dem auch die Stadt Neuss angehört, erhalte in diesen Tagen alleine 55,26 Millionen Euro. Reiner Breuer fordert daher, dass sich die Stadtwerke im VRR dafür einsetzen, dass die Neusser Busflotte zügig mit Russpartikelfiltern ausgestattet wird. Die SPD will das Thema auch in einer Ratssitzung auf den Tisch bringen.

(NGZ)
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