Neuss Sparkasse Uedesheim wird kleiner

Neuss · Ab dem 1. April werden dort keine Mitarbeiter mehr zur Verfügung stehen.

 Persönliche Gespräche werden in der Sparkassen-Filiale Am Kiwittenberg in Zukunft nicht mehr mit Beratern geführt werden können.

Persönliche Gespräche werden in der Sparkassen-Filiale Am Kiwittenberg in Zukunft nicht mehr mit Beratern geführt werden können.

Foto: Lothar Berns

Hartnäckig hatten sich die Gerüchte um eine Schließung der Sparkassen-Filiale in Uedesheim gehalten. Gerüchte, die sich als falsch erwiesen. Zwar können ab dem 1. April kommenden Jahres keine persönlichen Beratungsgespräche mehr Am Kiwittenberg geführt werden, "die Serviceleistungen bleiben aber erhalten", versichert Sparkassen-Sprecher Stephan Meiser. Ab dem genannten Zeitpunkt wird die Filiale somit zur Selbstbedienungsstelle. Noch in diesen Tagen sollen die Bürger von der Maßnahme per Post erfahren.

Für persönliche Gespräche müssen die Kunden dann in die rund vier Kilometer entfernte Filiale nach Grimlinghausen. "Dort werden im Gegenzug dann mehr Mitarbeiter zur Verfügung stehen", sagt Meiser. Den Schritt zur Umstrukturierung Am Kiwittenberg begründet der Sparkassen-Sprecher mit dem Kundenverhalten, das sich verändert habe. "Durchschnittlich kommt der Kunde nur einmal pro Jahr zur Beratung in eine Sparkassen-Filiale, geht jedoch 24 Mal zum Geldautomaten. Die Sparkassen-App wird durchschnittlich sogar 192 Mal genutzt", sagt Meiser. Persönliche Nähe werde heute schlichtweg anders interpretiert.

Stefan Crefeld (CDU), im Neusser Stadtrat für den Wahlkreis Uedesheim, sieht die geplante Veränderung kritisch. "Die Verkleinerung an einem wachsenden Standort wie Uedesheim halte ich für ein falsches Signal", sagt der 44-Jährige. Zwar sei es positiv, dass die Serviceleistungen auch nach dem 1. April kommenden Jahres erhalten bleiben, "doch gerade in Uedesheim wohnen zahlreiche ältere Menschen, die lieber den persönlichen Kontakt zu einem Mitarbeiter suchen", sagt Crefeld, den nun die Frage beschäftigt, was nach der Verkleinerung mit den leerstehenden Räumen geschieht: "Wir haben eine kleine, aber feine Infrastruktur und versuchen das, was da ist, zu halten. Dementsprechend wollen wir so wenig Leerstand wie möglich", sagt Crefeld. Er macht darüber hinaus darauf aufmerksam, dass die Postbankfiliale in Uedesheim seit Ende November dieses Jahres nicht mehr zur Verfügung steht.

(NGZ)
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