Pendlerrechnung So viele Berufspendler zieht es nach Neuss

Neuss · Neuss verzeichnet mehr Ein- als Auspendler. Das ist in NRW nur in rund jeder vierten Kommune der Fall. Die meisten Arbeitnehmer pendeln nach Düsseldorf.

 Die meisten Pendler gibt es laut Statistik zwischen Neuss und Düsseldorf. 
  Archiv-Foto: Ute Böhm

Die meisten Pendler gibt es laut Statistik zwischen Neuss und Düsseldorf. Archiv-Foto: Ute Böhm

Foto: Ute Böhm

Das 49-Euro-Ticket, das im nächsten Jahr eingeführt werden soll, hat unter anderem Berufspendler als Zielgruppe. Sie sollen dazu bewegt werden, vom Auto auf den ÖPNV umzusteigen. Wie viele Menschen regelmäßig von Neuss in umliegende Städte oder aus diesen in die Quirinus-Stadt pendeln, zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Landesamts IT.NRW.

Rund 4,8 Millionen Menschen pendeln demnach in Nordrhein-Westfalen zur Arbeit. Dabei ist Köln mit 346.000 Menschen der „stärkste Einpendelknoten“ des Bundeslandes, gefolgt von Düsseldorf (320.000) und Essen (158.000). Nach Neuss pendeln laut IT.NRW insgesamt 55.559 Menschen. Die meisten kommen aus Düsseldorf (8778), gefolgt von Grevenbroich (4336) und Dormagen (3649). Es folgen Mönchengladbach (3558), Kaarst (3318), Köln (2166), Korschenbroich (1923), Krefeld (1839), Meerbusch (1665), Duisburg (1305), Jüchen (1117), Willich (897), Viersen (704), Wuppertal (696) und Rommerskirchen (610).

Viele dieser Kommunen sind auch Zielorte, wenn es um die Auspendler geht – also jene Berufstätigen, die zur Arbeit von Neuss aus in eine andere Stadt fahren. Auf Platz eins liegt dabei ebenfalls Düsseldorf mit 18.516 Auspendlern, gefolgt von Köln (2677) und Kaarst (2079). Es folgen Dormagen (1854), Mönchengladbach (1740), Grevenbroich (1642), Krefeld (1233), Meerbusch (1058), Ratingen (718), Korschenbroich (614), Essen (574), Duisburg (524), Willich (520), Wuppertal (480) und Langenfeld (392). Insgesamt zählt IT.NRW für Neuss 43.443 Auspendler.

Die Pendlerrechnung basiert auf Auswertungen von Angaben des Wohn- und Arbeitsortes für 2021 und stellt daher nur eine potenzielle Mobilität dar. Das teilt IT.NRW mit. Der Weg vom Wohn- zum Arbeitsort muss nicht zwangsläufig täglich, sondern könnte beispielsweise an einzelnen Wochentagen oder nur wochenweise zurückgelegt werden – eine Entwicklung, die durch die Homeoffice-Regelungen in Zeiten der Corona-Pandemie vorangetrieben wurde. Angaben zum Verkehrsmittel werden in der Auswertung nicht gemacht.

In NRW konzentriert sich die Pendlermobilität auf zwei Hauptverkehrsachsen: zwischen Nord und Süd von Duisburg bis Bonn und auf einer West-Ost-Achse von Mönchengladbach über das Ruhrgebiet bis nach Dortmund und Bielefeld. In 90 der 396 NRW-Städte und Gemeinden war die Zahl der einpendelnden Menschen höher als die der auspendelnden. Die höchsten Auspendelquoten gab es in Rheurdt im Kreis Kleve (85,5 Prozent) und in Inden im Braunkohle-Tagebaugebiet bei Düren (85,2 Prozent). Die niedrigsten Auspendelquoten verzeichneten Münster (26,8 Prozent) und Köln (29,9 Prozent).

(abu)
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