Neuss Skateranlage: Baustart im Dezember?

Neuss · Der fertige Entwurf für die Anlage im Rennbahnpark liegt vor - und wurde bereits vom Stadtrat genehmigt. Bis Ende November soll der Auftrag für die Konstruktion vergeben werden. Baustart könnte somit noch in diesem Jahr sein.

 Nach diesem Entwurf wird die Anlage im Rennbahnpark gebaut.

Nach diesem Entwurf wird die Anlage im Rennbahnpark gebaut.

Foto: Maier Landschaftsarchitektur

Für die neue Skateranlage im Rennbahnpark könnte noch in diesem Jahr Baubeginn sein. Jugendhilfeausschuss und Stadtrat haben dem fertigen Entwurf des Kölner Landschaftsarchitekten Ralf Maier bereits zugestimmt, derzeit läuft die Ausschreibung, wer den Park dann bauen darf. "Sie soll bis Ende November laufen", sagt Stadtsprecher Tobias Spange. Ist dann eine Baufirma gefunden, kann theoretisch schon im Dezember der erste Spatenstich für die Anlage erfolgen. "Allerdings ist das immer witterungsabhängig", sagt Spange. Lässt der Winter Bauarbeiten noch nicht zu, verzögern sich diese, bis es wieder ein wenig wärmer ist.

Neuss: Skateranlage: Baustart im Dezember?
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Dass es möglichst schnell vorangeht, wünschen sich wohl vor allem die Skater aus Neuss und Umgebung. Schließlich war der Anlass zur Planung einer neuen Anlage der Abriss der Skate-Elemente am Jugendzentrum "Greyhound Pier I" vor etwas mehr als zwei Jahren. Schnell hatte sich damals eine Gruppe politischer Fürsprecher um die Skater gebildet, und ein Standort für eine neue städtische Anlage wurde gesucht.

Die Entscheidung fiel auf den Rennbahnpark, in dem die Skate-Elemente auf eine Fläche von rund 1000 Quadratmetern gebaut werden sollen. Den Auftrag für die Planung des 300.000-Euro-Projektes erhielt der Landschaftsarchitekt Ralf Maier, der sich auf den Bau von Skateranlagen spezialisiert und sogar schon einen Park im afrikanischen Kenia gestaltet hat.

Das Besondere: Maier gestaltete den Plan für die Anlage nicht alleine, sondern stets im Dialog mit den Skatern. Diese konnten ihre Vorschläge einreichen und trafen sich mehrmals in Groß- und Kleingruppen mit dem Architekten.

"Bei einem der Treffen im Greyhound kamen sogar fast 50 Jugendliche, um sich zu beteiligen. Das ist eine enorme Anzahl", sagt Thomas Kaumanns, jugendpolitischer Sprecher der CDU im Stadtrat. Seine Partei hatte sich in den vergangenen zwei Jahren immer wieder für den Bau der neuen Anlage stark gemacht, kam die Initiative für den Neubau doch aus den Reihen der Jungen Union. Auch Architekt Maier ist zufrieden mit dem Ergebnis des Dialogs mit den Skatern: "Jedes Detail haben wir diskutiert und abgestimmt", sagt er.

Und so soll die neue Anlage nach Wunsch der Skater unter anderem einen großen "Bowl", der wie ein leeres, abgerundetes Schwimmbecken aussieht, erhalten, den die Skater wie eine Rampe durchfahren können. Hinzu kommen verschiedene weitere Rampen und die obligatorischen Treppenstufen inklusive Geländer, seit jeher bei Skatern besonders beliebt für das Üben von Tricks auf dem Board. Beim Bau wird die Anlage außerdem fast aus einem Guss komplett aus Beton gefertigt. Das verhindert später Stolperfallen an den Übergängen zwischen den einzelnen Skate-Elementen.

Ob beim Bau die von der Stadt im Haushalt bereitgestellten 300.000 Euro ausreichen werden, steht noch nicht fest. Wie Thomas Kaumanns erklärt, ist dies zwar die Summe, mit der man beim Bau einer solchen Anlage wie der nun geplanten rechnen müsse. "Aber natürlich kann es immer sein, dass ein Bau am Ende teurer wird." Dann müssten je nach Höhe der zusätzlichen Mittel der Kämmerer, der Finanzausschuss oder sogar der Rat über die Vergabe abstimmen.

(lai)
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