Neuss Sein Ziel: Menschen gut versichern

Neuss · Seit zwei Jahren macht Denis Herholz (26) eine Ausbildung zum Kaufmann für Versicherung und Finanzen bei einer Neusser Versicherung. Relativ schnell durfte er dort sehr selbstständig arbeiten. Er hat seinen eigenen Kundenstamm. Dabei steht ihm ein erfahrener Mitarbeiter als Pate zur Seite.

 Macht bei einer Neusser Versicherung die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherung und Finanzen: Denis Herholz. In der Geschäftsstelle ist er aber nur selten. Mit einem Dienstlaptop kann er seinen Kundenstamm auch von zu Hause aus betreuen.

Macht bei einer Neusser Versicherung die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherung und Finanzen: Denis Herholz. In der Geschäftsstelle ist er aber nur selten. Mit einem Dienstlaptop kann er seinen Kundenstamm auch von zu Hause aus betreuen.

Foto: Woi

Wenn Denis Herholz morgens um 8 Uhr anfängt zu arbeiten, gilt sein erster Blick zunächst dem Laptop. Denn der gleicht automatisch seine Daten mit dem Zentralrechner ab. "Ich sehe dann, was sich in meinem Kundenstamm geändert hat", sagt Herholz. Der 26-Jährige macht eine Lehre zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen bei einer Neusser Versicherung. Dort ist ein eigener Kundenstamm ab dem ersten Ausbildungsjahr ganz normal. "Da gehört es auch dazu, sich erst einmal bekannt zu machen", sagt Herholz.

Der junge Neusser hatte nach dem Abitur zunächst Betriebswirtschaftslehre studiert, das Studium aber abgebrochen. Der gebrochene Lebenslauf macht Geschäftsstellenleiter Norbert Davis gar nichts aus. Im Gegenteil: "Wir nehmen gerne ältere Azubis, weil die eine größere innere Festigkeit haben", sagt Davis. Immerhin komme es vor, dass Kunden nach mehrstündigen Beratungen dennoch eine Absage erteilen. "Das muss man aushalten können", sagt Davis.

Dafür gibt es ja dann auch eine bankenähnlich hohe Vergütung. Zwischen 800 bis 1100 Euro brutto gibt es in der Ausbildung. Zusätzlich ist eine eine Provision für abgeschlossene Verträge vorgesehen. "Das soll den Fleiß ein wenig anregen", erläutert Davis das Konzept der Bezahlung.

Azubi Herholz hat bereits gelernt: "Jeder Kunde ist anders." Je nach Lebenssituation und bereits abgeschlossenen Verträgen kämen ganz andere Ratschläge heraus. "Bedarfsgerecht versichern ist eigentlich die wichtigste Maßnahme", sagt der Lehrling, der neben seiner Arbeit zwei Mal in der Woche die Berufsschule in Mönchengladbach besucht. Dort stehen auch Buchführung und Versicherungsmathematik auf dem Lehrplan. Am Ende der Ausbildung wird er eine Prüfung bei der IHK ablegen.

Von Bewerbern erwartet Geschäftsstellenleiter Norbert Davis, dass sie kommunikativ sind und auf Menschen zugehen. Außerdem müsse man selbstständig arbeiten können, fügt der Versicherungsexperte hinzu.

Um zu wissen, wie mit Kunden umgegangen werden muss – immerhin geht es teils um sensible Daten, die in den Gesprächen abgefragt werden – hat Denis Herholz. einen erfahrenen Angestellten als Paten zur Seite gestellt bekommen. "Anfangs geht man dann mit ihm mit und schaut sich an, wie er arbeitet", erzählt der Azubi. Dadurch lerne man sehr schnell, wie alles geht. "Jetzt arbeite ich fast ohne Hilfe von zu Hause aus", sagt der 26-Jährige.

Bei Fragen kann er sich aber auch weiterhin an seinen Paten wenden. Sogar nach der Ausbildung. Da ist sich Denis Herholz sicher: "Ich weiß genau, dass er mir immer genauso weiterhelfen wird, wie jetzt auch." Denn er hat sich schon entschieden, dass er nach der Lehre bei der Versicherung bleiben möchte.

(JaHu)
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