Neuss Sein Ziel: Deutschlands bester Englischschüler

Neuss · Jan Schulenberg ist ein Sprachen-As. Englisch, Latein und Französisch lernt er in der Schule, Englisch demnächst in dessen Mutterland.

 Jan Schulenberg konnte aus Landesebene den Bundeswettbewerb Fremdsprachen gewinnen. Nun will er mit Englisch und Latein auch ganz nach oben.

Jan Schulenberg konnte aus Landesebene den Bundeswettbewerb Fremdsprachen gewinnen. Nun will er mit Englisch und Latein auch ganz nach oben.

Foto: woi

Jan Schulenberg wird nach den Sommerferien für acht Monate an eine Schule im englischen Rochester wechseln, die dem jungen Trompeter ein Musik-Stipendium gewährt hat. Den meisten 14-Jährigen hat der Reuschenberger schon damit etwas voraus, doch einmalig wird seine Geschichte durch die Stippvisite auf dem Kontinent, zu der der Quirinus-Gymnasiast Mitte September wieder eingeflogen wird. Dann will er den Bundeswettbewerb Fremdsprachen im Fach Englisch gewinnen. Landesmeister ist er in seiner Jahrgangsstufe nämlich schon.

"Ich fühle mich in meinem Element, wenn ich etwas auf Englisch mache", sagt Schulenberg. Diese besondere Liebe wurde schon früh in ihm geweckt. An der Internationalen Schule absolvierte er die Vorschule und die Grundschuljahre und wurde mit Eintritt ins Quirinus-Gymnasium gleich in die Klasse acht geschickt, wenn Englisch auf dem Stundenplan stand. Inzwischen hat sich dieser "Vorsprung" auf ein Jahr reduziert. Aber nur, weil der Mittelstufenschüler im Kurssystem der Oberstufe, wo man schon stramm auf das Abitur ausgerichtet lernt, nicht mehr so einfach unterzubringen war. Aus rein technischen Gründen.

"Gut fortgeschritten", nennt Schulenberg heute seine Kenntnisse in dieser Sprache, aber er hat doch geschwankt, ob er beim Wettbewerb auf Landesebene nicht doch auf die Karte Latein setzen soll. Denn in der Sprache der alten Römer fühlt sich der Junge, dem seine Mutter Bettina beim Vokabel-Lernen ein "Gedächtnis wie ein Elefant" attestiert, nach vier Jahren Unterricht auch gut Zuhause.

Von der Kenntnis dieser toten Sprache wird er nun spätestens im Wettbewerb auf Bundesebene profitieren, denn dann muss jeder der anreisenden Landessieger auch noch eine zweite Sprache auf der Pfanne haben. Zur Vorbereitung auf die dreitägige Prüfung hat man ihm schon ein Heft zukommen lasse, das er lesen und ins Deutsche übersetzen muss. In der Prüfung selbst muss er dazu dann Fragen beantworten. Und es wird gerne gesehen, so erfuhr er aus der Ausschreibung, wenn zumindest ein Teil der Antworten auf Latein gegeben wird.

Den Umgang mit Sprachen findet Jan Schulenberg nicht nur bereichernd und spannend, sondern das Ziel, den Bundeswettbewerb zu gewinnen, auch durchaus attraktiv. Der Sieger rutscht automatisch in die Programme der Studienstiftung des Deutschen Volkes und wird von dieser im Studium gefördert.

Bis dahin hat der 14-Jährige noch ein strammes Programm zu absolvieren. Die Schulsachen kommen mit ins Gepäck, wenn er mit der Familie nach Portugal reist. Eine Ferienwoche aber wird er in einem Brass-Camp in Bayern den Blechbläserklängen widmen. Denn die Schulleitung in England, erwartet ja auch etwas von ihrem Stipendiaten.

(NGZ)
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