Kommunalwahl 2020 in Neuss Schwarz-Grün lässt nur Sparwillen vermissen

Analyse | Neuss · Es war keine Liebesheirat: 2014 schlossen sich erstmals CDU und Grüne zusammen, um im Rat eine gestaltende Mehrheit zu bekommen. Die Basis grummelte heftig, stimmte dann aber doch dem Koalitionsvertrag zu. War die Entscheidung richtig?

 3. Juli 2014: Helga Koenemann, Jörg Geerlings (beide CDU) setzen mit Susanne Benary und Michael Klinkicht (Grüne,v.l.) die Unterschrift unter den ersten schwarz-grünen Koalitionsvertrag. Das Bündnis zeigt erst im Mai 2020 beim Thema Flächennutzungsplan unübersehbare Risse.

3. Juli 2014: Helga Koenemann, Jörg Geerlings (beide CDU) setzen mit Susanne Benary und Michael Klinkicht (Grüne,v.l.) die Unterschrift unter den ersten schwarz-grünen Koalitionsvertrag. Das Bündnis zeigt erst im Mai 2020 beim Thema Flächennutzungsplan unübersehbare Risse.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

8,2 Prozent – und die FDP war raus. Die alte Ratsmehrheit war nach der Kommunalwahl 2014 dahin, die Fortsetzung einer Koalition von CDU und FDP nicht möglich. So verhandelte die CDU, die mit 39,8 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Kommunalwahl einfuhr, mit den Grünen. Die hatten zwar leicht an Stimmen verloren, hatten aber – dank 10,8 Prozent Stimmenanteil – ein entscheidendes Stadtratsmandat mehr anzubieten.