Leiterin des Gymnasiums Marienberg feiert in Aachen Schwester Lioba eine "Achtzigerin"
Leiterin des Gymnasiums Marienberg feiert in Aachen · Die Geschichte des Erzbischöflichen Gymnasiums Marienberg ist untrennbar mit ihrem Namen verbunden. Achtzehn Jahre lang prägte sie mit ihrer Persönlichkeit das Schulleben. Am Freitag feiert Schwester Maria Lioba Otten die Vollendung ihres 80. Lebensjahres.
Nicht in Neuss, ihrer Geburtsstadt, sondern im Provinzhaus der Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesu in Aachen-Burtscheid. Am Festtag werden rund 20 Kollegen nach Aachen fahren, darunter ihre Nachfolgerin im Amt, Dr. Elfriede Schmitz-Keil, und ihr bei einem fröhlichen Kaffeetrinken die Glück- und Segenswünsche aus Neuss überbringen.
Schwester Maria Lioba wurde in Neuss geboren, dort wuchs sie im Kolpingviertel auf, besuchte die Burgunderschule und legte ihr Abitur an der Städtischen Oberschule für Mädchen (Marienberg) ab. Nach dem Studium trat sie 1954 in Aachen in die Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesu ins Noviziat ein. 1960 legte sie die Ewige Profess ab. In Schleiden leitete sie das Clara-Fey-Gymnasium, ehe sie 1972 ans Gymnasium Marienberg kam.
Sie übernahm die Leitung in einer Zeit grundlegender Schulreformen und rasch wachsender Schülerzahlen, die erhebliche organisatorische Probleme mit sich brachten. Ihre Schleidener Erfahrungen im Schulbau wurden wertvoll, als 1974 mit dem Umbau und der Erweiterung der Schule Marienberg begonnen wurde.
Für Schwester Maria Lioba war Schule stets mehr als ein Ort der Wissensvermittlung. In "Marienberg" sah sie auch ein geistiges Zentrum, das es ihr erlaubte, den Bildungs- und Erziehungsauftrag der Kirche und des Ordens aktiv verwirklichen zu helfen. Die persönliche Zuwendung gegenüber ihren Schülerinnen ging über das normale Maß hinaus.
So kannte sie alle 1200 Schülerinnen mit Namen - auch wenn sie sie nicht vom Unterricht her kannte. Sie trug wesentlich zur Verbindung des Gymnasiums nach Kolumbien bei, die sich auch heute noch in umfangreichen Hilfsleistungen niederschlägt. 1988 wurde Schwester Lioba mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Nach ihrem Abschied aus Neuss verbrachte sie zunächst einige Jahre im Generalat der Kongregation in Simpelveld/Niederlande und siedelte von dort nach Aachen über. -schum