Neuss Schwan-Wirt klagt gegen Biergarten-Kündigung

Neuss · Timo Sieg ist bereit, den Streit um den Biergarten auf dem Freithof weiter eskalieren zu lassen. Weil mit der Stadt keine Einigung zu erzielen war, klagt der Mitinhaber des Lokals "Schwan" am Markt jetzt gegen die Kündigung, die ihm für den Biergarten von der Stadt ausgesprochen wurde.

Die Klage sei vergangene Woche eingereicht worden, sagt Sieg, doch im Rathaus lag sie gestern noch nicht vor. "Die Planungen laufen so weiter, dass im Frühjahr mit der Umgestaltung des Freithofes begonnen werden kann", sagt Peter Fischer. Der Pressesprecher der Stadt fügt aber gleich hinzu: "Der Pachtvertrag ist so ausgestaltet, dass wir im Falle eines Umbaus die Kündigung aussprechen können."

Sieg sieht das anders. Er akzeptiert, dass in dem Pachtvertrag die Klausel enthalten ist, eine Sonderkündigung aussprechen zu können, wenn es im öffentlichen Interesse ist. Aber er bezweifelt, dass das nach nicht einmal einem Jahr möglich ist. "Wir müssen doch eine Chance bekommen, unsere Investitionen erwirtschaften zu können", sagt er.

Als der "Schwan" den Biergarten pachtete, war die Stadt froh, dass etwas zur Belebung des Platzes am Freithof getan wird. Doch wie sich der Biergarten präsentierte, missfiel nicht zuletzt dem Bürgermeister. Pfingststurm "Ela", der die Platanen auf dem Freithof weitgehend zerstörte, war dann die Gelegenheit, die überfällige Neugestaltung des Freithofes anzugehen - ohne den Biergarten. "Wir wollen fair behandelt werden", sagt Sieg. "Über Schadenersatz reden wir noch nicht."

(-nau)
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