Werbung für Bus und Bahn in Neuss Schützenkönig wird Markenbotschafter

Neuss · Bruno Weyand hat nie den Führerschein gemacht, sondern Bus und Bahn genutzt. Das wollen die Stadtwerke nutzen.

 Bruno Weyand ist Neusser Schützenkönig.

Bruno Weyand ist Neusser Schützenkönig.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Die städtischen Verkehrsbetriebe haben einen neuen Markenbotschafter – und sie könnten keinen überzeugteren finden als Bruno Weyand, den amtierenden Neusser Schützenkönig. „Ein Glücksfall und absolut authentisch“, kommentierte Jörg Steinfort als Leiter der Vertriebsabteilung die Personalie, als er Weyand am ersten Werktag im neuen Jahr im Kundencenter mit dem Zeichen seiner neuen Würde ausstattete – dem Ticket 2000. Das wird Weyand am Sonntag zum ersten Mal in offizieller Mission nutzen, wenn er von der Furth aus mit Ehefrau Karin (57) zum Neujahrsempfang in der Stadthalle mit dem Bus reist. Die Linienführung hat er als passionierter Busfahrer schon im Kopf.

Einen Tag bevor am Donnerstag die Mercedes-Benz-Niederlassung an der Leuschstraße Prinz Kalli I. und Novesia Mandy und ihre Entourage mit einem standesgemäßen fahrbaren Untersatz versorgt, ist auch für den Schützenkönig, der selbst in der Session 1987/88 Prinz Karneval in Neuss war, die Mobilitätsfrage geklärt. „Ich selbst habe nur Führerscheinklasse 6: für Einkaufswagen und Sackkarre“, betont der 63-Jährige beim Pressetermin. „Ein Auto zu fahren, habe ich nie gelernt – und musste es auch nicht.“ Was nicht heißt, dass der Schützenkönig, der seit dem Neujahrstag auch Jungrentner ist, ohne Beförderungsalternative wäre. Ehefrau Karin, die noch immer Tag für Tag zur Sparkasse Grevenbroich fährt, ist schließlich stolze Besitzerin einer 600er Suzuki. Doch auf den Motorrad-Sozius habe er sich nie gesetzt, sagt Weyand, und werde das auch künftig nicht tun.

 Jörg Steinfort (l.) stattete Markenbotschafter Bruno Weyand mit einem Ticket 2000 aus.

Jörg Steinfort (l.) stattete Markenbotschafter Bruno Weyand mit einem Ticket 2000 aus.

Foto: Stadtwerke Neuss

Nicht nur zu Repräsentationsterminen geht es deshalb mit Bus und Bahn. Und zwar gemeinsam: Denn Karin Weyand kann praktischerweise auf dem gleichen Ticket reisen wie ihr Ehemann. Wie oft Weyands Bus und Bahn nutzen und wie viele Kilometer sie so zurücklegen, hat Weyand nicht ermittelt. Er weiß nur: Die Vierer-Tickets, die er zuletzt regelmäßig erwarb, waren immer schnell entwertet und „abgefahren“.

Fest steht aber auch: Der Linienbus ist für Weyand das wichtigste Verkehrsmittel. In den Jahren seiner Berufstätigkeit als Banker hatte er etliche und auch unterschiedliche Tickets abonniert, denn den Öffentlichen Personen-Nahverkehr nutzte und nutzt er jeden Tag.

Bis zum Ende seiner Regentschaft am 31. August kann er das nun kostenfrei tun. Wichtigste Gegenleitung: „Ich soll bei Veranstaltungen immer den Hinweis geben, dass ich mit Bus und Bahn gekommen bin“, sagt er. Was ihm sicher leicht fällt.

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