Schützengilde Neuss Gilde: Ein Teil der Strafgelder wird zu einer Spende

Neuss · Die zunächst ausgesetzten Zugstrafen, die von der Korpsführung der Gilde nach dem Schützenfest ausgesprochen worden waren, werden nun doch gezahlt. Der komplette Betrag verbleibt jedoch nicht in der Gildekasse, sondern ein Teil des Geldes wird als Spende für karikative Einrichtungen eingesetzt.

Zu diesem Ergebnis kamen jetzt die Zugführer der Gilde nach einer intensiven Aussprache mit dem Vorstand.

Zu dieser außerordentlichen Versammlung hatte Major und Vorsitzender Stefan Schomburg eingeladen. Er reagierte damit auf vehemente Kritik von der Schützenbasis, die sich an der Arbeit der neu eingesetzten, sogenannten Disziplin AG entzündete. Der bei den Strafen federführende Hauptmann Thomas Kracke und – in seinem Sog – auch Major Schomburg gerieten unter Druck, obwohl sie versicherten, es sei nicht das Ziel, durch Strafen mehr Einnahmen für die Korpskasse zu erzielen.

Die fast dreistündige, phasenweise emotional geführte Aussprache, bezeichneten Teilnehmer später als ehrlich: „Es wurde Dampf abgelassen.“ Kritik am Strafenverfahren, aber auch an der Korpsführung sei geäußert worden. Der Major und seine Mitstreiter hätten aber den Eindruck vermittelt, „dass sie verstanden haben“. Im NGZ-Interview hatte Hauptmann Kracke bereits im Vorfeld Fehler eingeräumt.

Bei aller Kritik an der Disziplin AG stimmte aber die deutliche Mehrheit der Zugführer dafür, das Gremium unter neuem Namen beizubehalten. Ziel: Das Erscheinungsbild der Gilde bei den Schützenfest-Umzügen zu verbessern. Es soll ein Katalog erarbeitet und beraten werden, um das Verfahren, dass zu Strafen führt, nachvollziehbar zu machen. Weitere Interessierten steht die Mitarbeit in der AG offen.

(lue-)
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