Schützenfest in Neuss Vier Ehrengäste zur Königsparade geladen
Neuss · Neusser Komitee setzt die Tradition fort, Persönlichkeiten der Gesellschaft ins Schützenfest einzubinden. Das sind die Ehrengäste beim Neusser Bürger-Schützenfest 2022.
Die Stärkemeldungen der Korps liegen zwar schon vor, doch das Komitee muss noch vier besondere Besucher des Neusser Schützenfestes nachmelden.
Denn mit dem Kölner Dompropst und Generalvikar Guido Assmann, Johannes Werle, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Rheinische Post Mediengruppe, Malteser-Vizepräsident Albrecht Alexander Prinz von Croÿ sowie Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau stehen jetzt die einmaligen Ehrengäste für das Schützenfest Ende August fest. Lediglich aus der Hansestadt Lübeck liege zwei Tage vor der „Zog-Zog“-Bürgerversammlung am Samstag noch keine offizielle Zusage vor, berichtet Schützenpräsident Martin Flecken.
Lindenau, der als Vormann der Hanse die Stadt Neuss erst Ende Mai anlässlich des Internationalen Hansetages besucht hatte, wäre der einzige Ehrengast, der das Neusser Schützenfest überhaupt nicht kennt. Johannes Werle hat sich schon mehrfach unter die Festwiesenbesucher gemischt. „Unsere Mediengruppe ist Neuss und dem Brauchtum eng verbunden“, betont der Manager. „Die Redaktion der Neuß-Grevenbroicher-Zeitung ist verlässlicher Wegbegleiter der Schützen. Deshalb reihe ich mich gerne ein ins große Regiment und bin stolz darauf, als Ehrengast Teil des Festgeschehens zu sein.“
Prinz von Croÿ ist schon einmal als Gastmarschierer in einem Grenadierzug über den Markt marschiert und kehrt nun extra für seinen Besuch in Neuss aus dem Urlaub zurück. Denn als Schützenkönig amtiert Kurt Koenemann, den Croÿ – noch in seiner Eigenschaft als Kölner Diözesanleiter – 2018 als Stadtbeauftragten des Malteser Hilfsdienstes in Neuss eingesetzt hatte. „Ich habe sehr gerne zugesagt, weil ich seine Arbeit großartig finde“, sagt von Croÿ, der mit seinem Besuch der Königsparade auch seine Wertschätzung für Koenemann Ausdruck verleihen möchte.
Monsignore Assmann hat in den 13 Jahren, in denen er als Kreisdechant und Oberpfarrer an St. Quirin wirkte, alle Schützenfeste mitgemacht, wenn auch nicht als Schütze. Auch als Kurt Koenemann 2019 Schützenkönig wurde, sei er auf der Festwiese gewesen, sagt Assmann.
Er freut sich auf ein Schützenfest aus anderer Perspektive, darauf, beim Schützenhochamt wieder am Altar in St. Quirin zu stehen, ein Wiedersehen mit vielen Neussern und die Fahrt in der Kutsche. Sein Amtsvorgänger sei dazu erst am Ende seiner 27-jährigen Amtszeit als Oberpfarrer eingeladen worden, sagt er.