Neusser Schützenfest Ein Warenhaus für die Neusser Seele

Neuss · Karten, Devotionalien und Souvenirs – das Schützenbüro im Haus Rottels an der Oberstraße ist eine Fundgrube für aktive Marschierer, für Neuss-Fans und für Sammler. Es hat ab sofort und bis zum Schützenfest am letzten August-Wochenende wieder täglich geöffnet.

 Peter Breuer (r.), der Neue im Trio, bildet mit Dirk Lass (l.) und Bodo Tillmann das aktuelle Team im Schützenbüro an der Oberstraße.

Peter Breuer (r.), der Neue im Trio, bildet mit Dirk Lass (l.) und Bodo Tillmann das aktuelle Team im Schützenbüro an der Oberstraße.

Foto: Ludger Baten

Der Raum versprüht den Charme eines Tante-Emma-Ladens. Das Personal spricht Nüsser Platt, ist Serviceteam und Nachrichtenbörse zugleich. Das Sortiment entpuppt sich als Fundgrube für aktive Marschierer, Neuss-Fans und Sammler: Wichtiges und Witziges, Nützliches und Nichtiges, Kunst und Kitsch – für jeden Geldbeutel passend. Schon für zehn Cent ist ein Bierdeckel zu haben, 175 Euro muss der berappen, der das Obertor als Manschettenknöpfe in Sterlingsilber tragen möchte. Das Schützenbüro, ein Warenhaus für die Neusser Seele, hat wieder täglich geöffnet.

Mit dem positiven Votum bei der Zog-Zog-Versammlung beginnt in Neuss die vorschützenfestliche Zeit. Sofort fährt das Schützenbüro seine Betriebstemperatur hoch. Von Montag bis Samstag (9 bis 12.30 Uhr) steht die Tür zum Haus Rottels an der Oberstraße offen; von Montag bis Freitag (14 bis 17.30 Uhr) auch am Nachmittag. „Ab 10 Uhr erhöht sich bei uns schlagartig die Frequenz“, sagt Dirk Lass, „da bilden sich auch schon mal lange Schlangen.“ Lass bildet mit Bodo Tillmann den erfahrenen Mitarbeiterstamm. Peter Breuer, der die Nachfolge von Karl-Heinz Nischack angetreten hat, komplettiert neuerdings das Trio. Nischack hat sich auf eigenen Wunsch zurückgezogen.

In den ersten Tagen nach „Zog-Zog“ kommen vor allem Schützen, um für ihre Züge die Aktivenkarten abzuholen. Da viel Geld bewegt wird, muss die Kasse abends stimmen. Aber längst zahlen nur noch wenige bar. Selbst per EC-Karte kann abgerechnet werden. Das mobile Kartengerät tut gute Dienste. Bei „Zog-Zog“ war es auch im Einsatz und viele Käufer erwarben ihre Obertor-Manschettenknöpfe bargeldlos. „Das bewährt sich“, sagt Tillmann, „Schützen sehen, kaufen und bezahlen unabhängig davon wie viel Geld sie dabei haben.“

Das Merchandising, also der Verkauf von Artikeln rund ums Schützenfest, ist eine wichtige Einnahmequelle geworden, um das Schützenfest zu finanzieren. Darum entwickeln Komiteemitglied Markus Jansen und Geschäftsleiter Uli Bolz viele Ideen. In diesem Jahr sind neue Waren im Angebot zu entdecken: Bierdeckel, Fächer, Elektro-Feuerzeug, Kugelschreiber und vor allem die viel gefragten Kinderpuzzle. Was fehlt? „Die Damen fragen nach dem Obertor als Kette“, sagt Tillmann. Aber das ist ein Vorschlag fürs nächste Jahr.

(lue-)
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