Schützen-WM in Neuss Trikot statt Uniform im Jahnstadion
Neuss · Fußball verbindet auch die Neusser Schützen; vor allem junge Züge versuchten, die „WM“ zu gewinnen.
Die Leidenschaft für das runde Leder ist auch unter den Schützen groß, was liegt da näher, als sich auch einmal in dieser Disziplin zu messen. Im Jahnstadion traten 14 Mannschaften gegeneinander an. Das Turnier wurde ein buntes Treffen vornehmlich junger Neusser Schützen, die zum Teil ihre eigene Fangemeinde mitgebracht hatten.
Das Fußball-Turnier am Leben zu erhalten, hatten sich die Marschierer vom „Triumphzug“ auf die Fahne geschrieben. „Leider fiel es im letzten Jahr aus, da haben wir uns vorgenommen, die WM auf die Beine zu stellen“, erklärt Max Schepping vom „Triumphzug“. Im Jahnstadion konnten die Schützen dann ihr Turnier umsetzten. Schnell waren 14 Mannschaften gefunden, darunter ein Zug aus Düsseldorf und eine Mannschaft aus Flüchtlingen, die zwar keine Neusser Schützen sind, aber gerne Fußball spielen. Im Mittelpunkt des Turniers stand nicht der sportliche Erfolg.
Auch die „Rheinischen Jungens“ von 1927 kamen mit Kind und Kegel und machten es sich unter den Bäumen gemütlich. Zwar haben die meisten jahrelang Fußball gespielt, sind aber eigentlich nicht mehr aktiv. „Für so einen Tag packt man gerne die Fußballschuhe wieder aus“, sagt Robert Niestroj. Unterschiedlich waren die Startvoraussetzungen der Mannschaften. Während „Mer send am Zog“ einen Tag vor dem Turnier eine Runde auf dem Bolzplatz gekickt hatten, legten andere mehrere Trainingseinheiten ein. Am meisten hatte wohl das Training bei „Flotte Boschte“ gefruchtet, sie holten die „WM“. Für die zweitplatzierten „Gilde Kerle“ stand das Teamerlebnis im Mittelpunkt, auch wenn es bei heißen Temperaturen anstrengend wurde, die zehnminütigen Spiele zu bestreiten. Die Spielpausen wurden zur Analyse genutzt.
