Neuss Schützen schenken Weihbischof ein Herz
Neuss · neuss/köln Auf dem Altar des Kölner Doms hielt Dominikus Schwaderlapp (44) ein großes Lebkuchenherz in Händen. "Grüße von den Neusser Schützen" war darauf zu lesen. Ein Hinweis auf die Schützenstadt Neuss, in der Schwaderlapp von 1993 bis 1996 als Kaplan an St. Marien seine erste Planstelle hatte. Daran erinnerte auch der neue Weihbischof, der am Sonntag im Dom zu Köln zum geweiht wurde. In seiner kurzen Dankansprache grüßte er Marien-Pastor Wilfried Korfmacher als "meinen ersten Chef". Korfmacher zählte zu der großen Delegation aus Neuss, die Sonntag an der Bischofsweihe in Köln teilnahm. Schwaderlapp kehrt mit dem neuen Amt auch ein wenig nach Neuss zurück: Er wird für den Pastoralbezirk Nord, zu dem der Rhein-Kreis gehört, zuständig sein.
Vertreter aus den Dekanaten seines Pastoralbezirks überreichten zur Opferung regional typische Gaben. Thomas Kaumanns, Kamerad aus Schwaderlapps Neusser Schützenlustzug "Kreuzritter" hatte das Schützen-Herz dabei. Mit ihm trat Schwester Praxedis an den Altar. Die Generaloberin der Neusser Augustinerinnen übergab eine Kerze.
Den Bogen nach Neuss schlugen auch die Malteser. Stadtbeauftragter Sebastian Rosen und Pressesprecher Frank Möll zogen mit Fahne, die Philipp Wahlen trug, in den Dom ein. Rosen hatte den damaligen Kaplan Schwaderlapp zu den Schützen gebracht – gemeinsam marschierten sie 1993 im Grenadierzug "Mer send wer do" über den Markt. Später gründete Schwaderlapp aus der Pfarrjugend heraus den Zug "Kreuzritter".
Dominik Schwaderlapp war als Generalvikar schon Ehrengast beim Neusser Schützenfest. Präsident Thomas Nickel, der auch Vorsitzender des Diözesanrates ist, und der neue Weihbischof stehen im engen Kontakt.
Nickel: "Wir arbeiten vertrauensvoll zusammen."