Rosellerheide-Neuenbaum Schützen pflegen das historische Erbe

Neuss · Marschieren, trinken und feiern: Darauf werde das Schützenwesen von Kritikern gerne reduziert. Doch dies treffe höchstens für vier Tage im Jahr zu, stellt die Schützenbruderschaft St. Peter und Paul 1879 Rosellerheide-Neuenbaum richtig.

Und was passiert an den anderen 361 Tagen? „Unsere Bruderschaft ist der bedeutendste Verein vor Ort - wir bringen uns auf vielfältige Weise in das gesellschaftliche Leben ein“, betont Brudermeister Heinz Meuter.

Mitglieder pflegen Gedenkstätte

Auch für 2011 haben die Schützen viel geplant. Getreu dem Leitmotiv der historischen deutschen Schützenbruderschaften „Für Glaube, Sitte und Heimat“ sowie ihrem eigenen Motto „Schützen setzen Zeichen“ haben die Schützen im Lauf der Jahre im Ort schon vieles bewegt und bewirkt. So wird etwa die jüdische Gedenkstätte am Hoistener Berg seit Jahren von den Mitgliedern der Bruderschaft gepflegt, und auch rund um den Pitter-un-Paul-Platz, der 2004 eingeweiht und 2009 auf Initiative der Bruderschaft seinen Namen erhielt, sind die Schützen aktiv.

Sie reinigen ihn regelmäßig und versuchen, ihn durch Aktionen als Dorfplatz zu etablieren. In diesem Jahr soll das 125-jährige Bestehen der Marienkapelle an der Neukirchener Straße in Neuenbaum gefeiert werden, wobei sich die Bruderschaft bei den Vorbereitungen tatkräftig einbringen wird. Geplant sind ein Familienfest am 4. Juni auf einem gesperrten Teilstück der Straße, ein Gottesdienst vor Ort und eine Fahrradrallye. Darüber hinaus sollen einige Straßenschilder in diesem Jahr mit Hinweistafeln ausgestattet werden. „Dies geht auf eine gemeinsame Initiative unserer Bruderschaft und des SPD-Ortsvereins zurück und wurde bereits vom Kulturausschuss bewilligt“, sagt Brigitte Pieper, Pressesprecherin der Bruderschaft.

Das erste Schild wird am 12. Februar an der Hans-Peter-Keller-Straße angebracht, die an einen Lyriker aus Rosellerheide erinnert. Am Königs- und Oberstehrenabend im Mai soll das zweite Schild an der Neuenberger Straße folgen und zum Schützenfest im Juni ein weiteres auf dem Pannebäckerweg.

Die Schützen engagieren sich in Rosellerheide.

(NGZ)
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