Neuss Grefrather Schützen feiern bei bestem Wetter
Neuss · Technische Defekte konnten der guten Laune in Grefrath nichts anhaben. Das Wetter war perfekt, die Schützen feierten ein friedliches Fest.
Es muss nur etwas schieflaufen, und schon ist Stimmung garantiert. So geschehen beim gestrigen Biwak der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft im Festzelt an der Lüttenglehner Straße: Kurzfristig streikte das Mikrofon, so dass Oberst Arndt Elsemann und Präsident Reiner Kivelitz ihre Stimmbänder arg strapazieren mussten, um die zahlreichen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung, Schützen-Abordnungen mit einer Menge Königssilber aus Holzheim, Büttgen, Holzbüttgen, Büttgen-Vorst, Lanzerath und Lüttenglehn willkommen zu heißen. Natürlich stand König Rolf II. Nilgen samt Ministern Rene und Tom Nilgen im Mittelpunkt.
Traditionell beginnt das Schützenfest in Grefrath mit dem samstäglichen Umzug der Kindergartenkinder; als Königspaar voran: Nina und Jayden. Das erste Antreten des Regiments mit Umzug und Gedenken am Ehrenmal und ein Tanzabend mit der Band "Klangstadt" rundete den Start ab. Der Frühschoppen am Sonntagmorgen gilt immer auch den Jubilaren und neuen Ordensträgern. Thomas Schröder, Stellvertretender Bezirksbundesmeister des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, ehrte Frank Hermkes, Frank Schiffer und Ingo Bühren mit dem Silbernen Verdienstkreuz. Das Ehrenkreuz des Sports in Bronze überreichte er an Markus Rösning. Die Jungschützen Stefan Weiske und Niklas Wichmann erhielten den Jugend-Verdienstorden in Bronze.
Verschollene Fahne wird gesegnet
Beim Festhochamt am Sonntag war die mit Hilfe von Spendengeldern ersteigerte verschollene Fahne der Bruderschaft aus dem Jahr 1934 gesegnet und zum ersten Mal vom Regiments-Fahnenzug bei Parade und Umzug mitgeführt worden.
Als Vertreter der Stadt Neuss hatte Jörg Geerlings MdL am Montag als Gastgeschenk für König Rolf II. den Silber-Ehrenbecher mitgebracht. Im Festzelt schwärmte er vor großem Publikum - noch immer mikrofonlos - von der guten Stimmung in Grefrath und hatte gleich ein Versprechen parat: "Der nötige Bau eines neuen Schießstandes wird meine volle Unterstützung haben."
Heute tritt das Regiment noch einmal zur Frontabnahme und um 18 Uhr zur großen Königsparade an. Dann sind die Chargierten gefordert: Hofstaat und Gefolge ins Festzelt zu geleiten, wo der Tag mit Ehrenbezeugungen und dem traditionellen Königsball enden wird. Nun kann Rolf II. noch fast ein ganzes Jahr seine Königswürde genießen.