Neuss Schlechter Sommer für Gastronomen

Neuss · Dehoga geht von zweistelligem Umsatzverlust im Vergleich zu Vorjahr aus.

 Keine Gäste weit uns breit: Hossein Assadpour, Inhaber der Gaststätte "Am Fusseberg" in seinem Biergarten.

Keine Gäste weit uns breit: Hossein Assadpour, Inhaber der Gaststätte "Am Fusseberg" in seinem Biergarten.

Foto: Woitschützke

Die Neusser Gastronomen ziehen eine weitestgehend ernüchternde Sommer-Bilanz. Thomas Kolaric, Dehoga-Geschäftsführer für die Kreisgruppen im Regierungsbezirk Düsseldorf, geht davon aus, dass die Gaststätteninhaber im Bereich der Außengastronomie mit einem zweistelligen Umsatzverlust im Vergleich zum Vorjahr zu kämpfen haben. "Wir hatten einen überraschend schönen September, da ging noch mal was nach vorne. Aber das, was man unter Sommer versteht, hat in den Vormonaten nicht stattgefunden", resümiert Kolaric.

Der Biergarten der Helpensteiner Gaststätte "Am Fusseberg" blieb in diesem sogenannten Sommer häufig ungenutzt. Mitten in der eigentlichen Saison sah sich Inhaber Hossein Assadpour dazu gezwungen, Mitarbeiter nach Hause zu schicken. Zusätzliches Problem: der Biergarten, der Platz für knapp 80 Besucher bietet, ist auf einer Rasenfläche angelegt. Wird diese nur ein wenig feucht, weicht sie auf und ist kaum nutzbar. Die schlechte Wetterlage spiegelte sich deutlich in seiner Kasse wider - noch schwerer hätte er es gehabt, wenn er den großen Saal nicht hätte, den er regelmäßig für Veranstaltungen vermietet. Wie bereits von Kolaric erwähnt, hat der September auch Assadpours Sommer-Geschäft ein wenig gerettet. "Dieser Monat war sehr gut, auch wenn die Gäste abends wegen der kühlen Temperaturen nicht mehr so lange draußen blieben", sagt der Gaststätten-Inhaber.

In der Neusser Brauerei "Im Dom" herrscht hingegen Freude über die aktuell kühlen Temperaturen. "Jetzt kommen wir endlich wieder in den Bereich, wo wir hinwollen", sagt Inhaber Karl Kehrmann, der auf die Karte Innengastronomie setzt. Zwar verfügt die Gaststätte über einen Biergarten zur Promenadenstraße hin, dieser wurde nach dem äußerst schleppenden Start in den Sommer jedoch gar nicht erst geöffnet.

Doch trotz des zunächst kühlen Sommers zieht auch Kehrmann ein unzufriedenes Fazit. "Insgesamt war der Sommer für uns nicht positiv." Dies habe vor allem an der plötzlichen und lang anhaltenden Hitzeperiode gelegen, die unter anderem auch während des Schützenfestes vorherrschte.

(NGZ)
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