Großer Musikabend in Neuss Schlaraffen bieten gratis „Klassik pur“

Ein öffentliches Konzert mit Werken von van Beethoven über Mozart bis zu Wagner. Die Besucher erwartet ein mehr als zweistündiges Programm.

 Schlaraffen tragen „Rüstungen“ und inszenieren ein Spiel.

Schlaraffen tragen „Rüstungen“ und inszenieren ein Spiel.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Wer humorvoll ist und klassische Musik mag, dem bietet sich am kommenden Samstag, 13. April gleich in doppelter Hinsicht eine besondere Gelegenheit: Erstens gewährt der Männerbund Schlaraffia der Öffentlichkeit einen Blick in sein facettenreiches von Streichen geprägtes Schelmenreich. Das geschieht sehr selten. Zweitens gestalten die Schlaraffen mit eigenen Kräften – darunter viele ausgebildete Sänger und professionelle Musiker – ein Konzert.

Unter dem Titel „Klassik pur“ wartet auf die Besucher ein mehr als zweistündiges Programm mit Werken von B wie van Beethoven bis W wie Wagner – und das gibt es zudem noch gratis. „Wir erheben keinen Eintritt“, sagt Helmut Klöden, einer der Cheforganisatoren: „wir vergeben die Karten so lange der Vorrat reicht.“ Es gibt nur eine Bedingung: „Einlass nur nach vorheriger Anmeldung unter helmut.kloeden@web.de“

Für ihren großen öffentlichen Auftritt haben die Schlaraffen das Marienhaus an der Kapitelstraße in Neuss reserviert. Dem eigentlichen Konzert, das um 19.30 Uhr beginnt, ist ein Essen vorgeschaltet; eine Teilnahme ist jedoch nicht verpflichtend. Preis 19,50 Euro pro Person. Von den 200 zur Verfügung stehenden Plätzen wird die Hälfte öffentlich vergeben; hundert Plätze nehmen Schlaraffen aus Neuss und den Nachbarstädten ein. Das anspruchsvolle Programm bestreiten insgesamt neun Sänger und drei Sängerinnen, die auf dem Klavier, der Geige oder von Blasinstrumenten begleitet werden.

Die Neusser Schlaraffen, Teil eines weltweiten Netzwerkes, sind in dem Reych Castellum Novaesium organisiert. Der Verein kultiviert Kunst, Humor und Freundschaft zu seinen drei tragenden Idealen. Bei den „Sippungen“ in den „Burgen“ mutieren ernsthafte Kaufleute, Beamte, Architekten, Musiker oder Richter für ein paar Stunden zu Rittern, Junkern oder Knappen, die sich Lord Lester, Ben Musi, Sorpee oder Glöcks’ken nennen. Sie inszenieren, nur zu ihrer eigenen Freude, ein dem Mittelalter angelehntes Spiel und kommunizieren in ihrer eigenen Sprache. Sie begrüßen sich mit „Lulu“ und prosten sich mit einem „Ehe“ fortwährend zu. Ein großer Spaß!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort