Kommentar Schlappe für CDU und Verwaltung

Kommentar · Gut, dass es bei der Bezirksregierung Experten gibt. Fachleute, die erkennen, wenn Anträge vorne und hinten nicht stimmig sind. Dass die Vorlage der Stadt Neuss zur Gesamtschule nicht passte, ist keine Überraschung.

Im Gegenteil. Die CDU misstraute den Zahlen der Verwaltung, rechnete selbst und lag damit voll daneben: 17 Klassenräume zu wenig für die neue Gesamtschule. Das ist einfach nur peinlich. Genauso wie der Vorschlag der Rathausspitze, frei nach dem Motto "geht schon irgendwie", die Zügigkeit der Mädchen-Realschule zu halbieren.

Geht eben nicht! Bei wesentlich unbedeutenderen Entscheidungen legt die Politik eine bequeme Vertagungskultur an den Tag, dort wurde die Thematik offenbar nicht mit der nötigen Sorgfalt durchdacht.

In dieser peinlichen Posse ist es die Mildred-Scheel-Realschule, die profitiert. Ihr anstehender Umzug nach Gnadental bedeutet eine große Chance, mit ihrer monoedukativen Ausrichtung als Alleinstellungsmerkmal zu überleben. Diese Möglichkeit hat sie nur ihrem eigenen großen Engagement und zu einem Teil auch dem Prüfauftrag der Linken zu verdanken.

(NGZ)
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