Neuss Schillerstraße: Unterschriften gegen Umbau

Neuss · Der Name ist schlicht, die Wirkung breit: Mit dem "Rahmenplan Alexiuskrankenhaus" verbinden viele Menschen im Dreikönigenviertel die Zerstörung von Natur und die Zunahme von Autoverkehr auf der Schillerstraße. Wie breit das Interesse ist, war bei der Stadtteilwerkstatt im Rathaus zu sehen.

 Schillerstraße-Anwohner wehren sich gegen Rathaus-Pläne.

Schillerstraße-Anwohner wehren sich gegen Rathaus-Pläne.

Foto: Archiv

"In allen Arbeitsgruppen wurde die geplante Verlängerung der Schillerstraße thematisiert", sagte Martin Hensel, Anwohner und Teilnehmer der Werkstatt.

Weil die Stadt beabsichtigt, das Klostergelände mit seinen Acker- und Wirtschaftsflächen südlich der Nordkanalallee zu bebauen, nachdem es von den Alexianerbrüdern aufgegeben ist, formiert sich der Widerstand. Denn das als Wohnbaufläche vorgesehene Areal soll nach dem Willen der Verwaltung durch eine verlängerte Schillerstraße über die Obererft hinweg erschlossen werden. In der Arbeitsgruppe "Schillerstraße" kamen die Hauptargumente der Gegner dieser Planung auf den Tisch: "Das Naturschutzgebiet muss erhalten bleiben", sagt Hensel.

"Ebenso die hohe Wohnqualität in diesem Bereich." Eine alternative Zufahrt zu dem geplanten Gebiet wird über den Berghäuschensweg gesehen. "Das ist auch preiswerter." Die moderierende Planungsgesellschaft wird noch in diesem Jahr die Diskussionsbeiträge zusammenfassen und Gestaltungsvorschläge unterbreiten. Die Politik, die letztlich entscheiden muss, wird sich mit dem Thema Schillerstraße nicht mehr in diesem Jahr befassen müssen. "Das ist hausintern alles noch in Arbeit", sagte Stadt-Sprecher Michael Kloppenburg. "Mit einer weiteren politischen Beratung ist wohl erst im Frühjahr zu rechnen."

Nicht nur die unmittelbar Betroffenen wehren sich: Inzwischen wurden von der Interessengemeinschaft Schillerstraße 1200 Unterschriften gesammelt. "Wir werden nicht klein beigeben", sagt Mit-Initiatorin Angela Rath.

(dhk)
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