Satire aus Neuss Extra-3 spottet über Verzehrsperrzone

Neuss · Wenn sich das Fernsehen mit einem Kamera-Team in Neuss umschaut, ist das Ergebnis nicht immer schmeichelhaft. So lacht Deutschland aktuell über einen Fall behördlicher „Überregulitis“ – die „Verzehrsperrzone“ rund um die Cafés am Markt.

Annette Hoffmann hatte die Redaktion des Satire-Magazins „Extra-3“ auf diese behördliche Glanznummer aufmerksam gemacht, die ihr beim Bestellen eines Kaffees am Markt ins Auge gesprungen war: Im Umkreis von 50 Meter rund um den Ort, wo sie ihren „Coffee to go“ gekauft hatte, dürfe sie ihn nicht trinken, stand da.

 Grund zum Grinsen: Der Aushang zur  Verzehrverbotszone.

Grund zum Grinsen: Der Aushang zur  Verzehrverbotszone.

Foto: Christoph Kleinau

Dass sie nach 50 Schritten vor einem anderen Café stand, war egal. Zumindest im Sinne der Verfügung und vielleicht auch im Geiste von Paragraph 14 der Coronaschutzverordnung des Landes, auf den die Stadt sich beim Anfertigen ihrer ausgehängten Verfügung bezog. „Typisch deutsch“ nannte Hoffmann das und die Tatsache, dass am Ende dieses Radius wieder ein Café war, kam ihr nur noch absurd vor.

Das fand die Extra-3-Redaktion um Frontmann Christian Ehring auch. Er fasste den Bericht aus Neuss mit weiteren Beispielen aus Hamburg und Berlin in einem Beitrag unter dem Titel „Der gesammelte Corona-Irrsinn“ zusammen. Der wurde Donnerstag ausgestrahlt und ist noch ein paar Tage in der ARD-Mediathek zu sehen.

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