Neuss Sanierungsplan für Schultoiletten gebilligt

Neuss · An 21 Standorten von Schulen sollen die stillen Örtchen auf Vordermann gebracht werden, verteilt auf die Jahre 2016 bis 2020.

 Die Stadt Neuss muss für die Sanierung der Schultoiletten in den kommenden Jahren massiv investieren.

Die Stadt Neuss muss für die Sanierung der Schultoiletten in den kommenden Jahren massiv investieren.

Foto: woi

Der Schulausschuss hat in seiner gestrigen Sitzung dem Vorschlag der Stadtverwaltung zugestimmt, in welcher Reihenfolge modernisierungsbedürftige Toiletten an den einzelnen Lernorten wieder in Schuss gebracht werden sollen. Die WCs von vier Schulen sind für das Jahr 2016 vorgesehen. Geschätzte Kosten: 1,4 Millionen Euro.

Um Kosten für die Handwerker zu sparen und die Arbeiten effizient zu gestalten, wird die Toilettensanierung eingebunden in andere Bauarbeiten, die dort nächstes Jahr ohnehin geplant sind. So wird an der Realschule Südstadt die zweite Sekundarschule eingerichtet, im Marie-Curie-Gymnasium an der Annostraße sind neben der Sanierung der Naturwissenschaftsräume auch Fenstersanierung und Dachdämmung vorgesehen, in der St.-Konrad-Schule die Sanierung der Bauabschnitte "B" und "D", und in das Gebäude der Schule am Wildpark, die aufgelöst wird, zieht die Gesamtschule an der Erft.

"Es ist schade, dass die Toilettensanierungen erst 2016 starten", bedauerte Marc Vanderfuhr von der SPD. "Wir hatten doch im Dezember beschlossen, dass die ersten Maßnahmen schon dieses Jahr umgesetzt werden." Laut Schuldezernentin Christiane Zangs ist das nicht immer so schnell möglich. "Wir müssen unsere Vergabeordnung einhalten. Das bedarf Zeit", erklärte sie.

Im Jahr 2017 sollen die Toiletten an der Hauptschule Weissenberg, an der Mildred-Scheel-Realschule, an der Maximilian-Kolbe-Hauptschule und am Standort Jostenallee des Marie-Curie-Gymnasiums folgen. 2018 sind die stillen Örtchen an der St.-Stephanus-Schule in Grefrath, am Quirinus-Gymnasium sowie am Gymnasium Norf zur Modernisierung vorgesehen.

Für die Jahre 2019 und 2020 besteht noch Spielmasse, wer wann dran ist, weil dort zum Teil noch keine Baumaßnahmen in den Wirtschaftsplänen stehen, teilte das Gebäudemanagement mit. Hier könnten die Politiker ihre Wünsche äußern, welche der ausgewählten Schulen als erste dran sein sollen. Auf der Liste vermerkt sind Barbaraschule, St.-Marinusschule in Uedesheim, Grundschule Kyburg, Kreuzschule/Martin-Luther-Schule, Adolf-Clarenbach-Schule, Geschwister-Scholl-Grund- und Hauptschule, St.-Peter-Schule und Janusz-Korczak-Gesamtschule (Platz am Niedertor).

Wichtiges Zeichen in Richtung Inklusion: Die Mitglieder des Schulausschusses beschlossen gestern einstimmig, dass die Stadtverwaltung bei allen Neubauten und Sanierungen pro Schule mindestens eine Behindertentoilette einrichten soll, die sowohl von Kindern als auch Erwachsenen genutzt werden kann.

Ein Antrag der SPD wurde hingegen abgelehnt. Sie hatte gefordert, die veranschlagte Summe von 8,4 Millionen Euro für die Sanierung der Schultoiletten gleichmäßig auf die Jahre 2016 bis 2020 zu verteilen. Der jetzige Vorschlag sieht jeweils etwa 1,5 Millionen Euro pro Jahr vor, für das Jahr 2020 hingegen 2,3 Millionen. "Damit werden die Toiletten im Jahr 2020 leider nicht umgesetzt", prophezeite Ausschussvorsitzende Gisela Hohlmann (SPD).

(NGZ)
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