Neuss Salzlager für den Winter gefüllt

Neuss · Nach dem vergangenen langen Winter hat die Stadt vorgesorgt und mehr Streusalz eingekauft, als sie zuletzt verbrauchte: insgesamt 1300 Tonnen. Tausend davon lagern auf Abruf in der Vulkaneifel.

 Die Vorbereitungen des Winterdienstes der Stadt sind abgeschlossen. Die Salzvorräte sind eingelagert.

Die Vorbereitungen des Winterdienstes der Stadt sind abgeschlossen. Die Salzvorräte sind eingelagert.

Foto: ddp

Der Winter ist schon da. Jedenfalls für die Mitarbeiter der Abfall- und Wertstofflogistik, kurz AWL, die sich um den Winterdienst in der Stadt kümmern. Sie mussten schon zum Streusalz greifen, um die Steigungen über dem Verschiebebahnhof zu streuen. Die Einsatzleiter der AWL sind seit Anfang des Monats in Bereitschaft, sie haben die aktuellen Wetterinformationen im Blick, die seit vergangener Woche per Fax vom Deutschen Wetter Dienst in die Zentrale an der Moselstraße geliefert werden. "Wir sind vorbereitet", sagt Pressesprecher Jürgen Scheer.

Aus seinem Büro blickt Scheer auf zwei rund 15 Meter hohe Silo-Türme. Beide sind prall gefüllt mit Streusalz, jeweils 150 Tonnen. Diese Menge reicht wahrscheinlich bei Weitem nicht aus, um über den Winter zu kommen. Daher hat die AWL, die auf ihrem Betriebsgelände über keine größeren Lagermöglichkeiten verfügt, weitere 1000 Tonnen Streusalz eingekauft. Die werden aber in der Nähe von Neuwied in der Vulkaneifel gelagert — auf Abruf, wie Scheer erklärt: "Wenn wir dieses Streusalz benötigen, können wir binnen 48 Stunden über die gewünschten Mengen verfügen." Macht zusammen 1300 Tonnen Streusalz für die Stadt Neuss. Ein Vergleich: Im zurückliegenden, langen Winter wurden insgesamt 1250 Tonnen Streusalz auf Straßen und Gehwegen verteilt.

Das Trockensalz, das auf den Fahrzeugen mit Kalciumchlorid in flüssiger Form gemischt wird und für eine besserte Haftung auf dem Straßenbelag sorgt, wurde bereits im Juli gekauft. "Dann sind die Preise natürlich besser", sagt Scheer. Im Februar wurde bei Dauer-Eis und -Schnee das Streusalz knapp — und teuer. Die AWL musste damals einige Tonnen Salz aus österreichischen Beständen ordern und bezahlte ein Mehrfaches für die Lieferung. Jetzt kommt das Salz von der Deutschen Straßendienst GmbH, einer Tochter von esco (european salt company), mit einer jährlichen Produktion von sechs Millionen Tonnen Europas führender Salzlieferant.

Wenn es auf den Neusser Straßen glatt wird, kann die AWL maximal neun Fahrzeuge und insgesamt 13 Mitarbeiter im Außendienst einsetzen. Sie haben ab Dezember ständige Bereitschaft und müssen sofort zum Betriebshof, wenn Eis und Schnee kommen. Scheer: "Wir können bei Bedarf im Winterdienst einen 24-Stunden-Betrieb gewährleisten." Die große Zeit der städtischen Schneeräumer kommt ab Dezember. "Bei entsprechender Witterung ist der Bereitschaftsdienst aber auch früher im Einsatz" — wie vor ein paar Tagen am Verschiebebahnhof.

(NGZ)
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