Tipps der Feuerwehr Brandursachen zu Weihnachten - Feuerwehr in Neuss klärt auf
Neuss · Im Advent kommt es vermehrt zu Bränden - auch im Rhein-Kreis Neuss. Welche Tipps die Feuerwehr gibt, damit Brände vermieden werden.
Die Weihnachtszeit steht ganz im Zeichen der Gemütlichkeit. Viele Haushalte schmücken daher mit Lichterketten, Tannengrün und Kerzen. Gemeinsam erzeugen sie eine wohlig warme Stimmung – oder aber einen großen Brand. Denn oft werden die Kerzen falsch platziert oder auf dem leicht entzündbaren Material außer Acht gelassen. Damit solche Fehler vermieden werden, klärt die Neusser Feuerwehr über den richtigen Umgang mit der Dekoration auf.
Laut Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft nimmt die Zahl der Brände rund um Weihnachten und Silvester im Vergleich zum restlichen Jahr um 40 bis 50 Prozent zu. „Das ist eine Zahl, die vor allem wegen der Kerzen als Brandursache Nummer eins in die Höhe getrieben wird“, sagt Christian Franke, Pressesprecher der Feuerwehr Neuss. Wenn eine Kerze nämlich falsch oder unachtsam platziert werde, könne das über Wochen ausgetrocknete Tannengrün rasch Feuer fangen.
Daher gehören Kerzen immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung – ob auf dem Adventskranz oder Tannenbaum, so Franke. Wer das Risiko eines möglichen Feuers verringern möchte, könne zudem auf eine batteriebetriebene Kerzen-Version umsteigen oder sogenannte Sicherheitskerzen mit standfester und nicht brennbarer Unterlage wählen, die von selbst erlöschen. „Diese Methode verringert natürlich das Risiko. Doch egal, für welche Version man sich entscheidet, es gilt immer: Kerzen oder offenes Feuer dürfen niemals aus den Augen gelassen werden“, erklärt Pressesprecher Christian Franke. Verschiedenste Faktoren können einen Brand auslösen. Folgende Tipps gibt die Feuerwehr daher mit auf den Weg: „Kerzen gehören immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung. Sie dürfen zudem nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen an einem Ort mit starker Zugluft stehen. Und – das ist besonders wichtig – bitte niemals Kerzen unbeaufsichtigt brennen lassen“, formuliert es Franke.
In Haushalten mit vor allem kleinen Kindern sind elektrische Kerzen durchaus ratsam. Und wer auf echte Kerzen nicht verzichten möchte, sollte stets ein entsprechendes Löschmittel wie einen Feuerlöscher griffbereit haben. Kerzen an Adventskränzen und Gestecken sollte man zudem rechtzeitig auspusten, bevor sie vollständig heruntergebrannt sind. Auch das ausgetrocknete und dadurch leicht entflammbare Tannengrün sollte zeitgerecht entsorgt werden.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Anzahl der Brände, die durch defekte oder falsch installierte Lichterketten entstehen. „Bitte bei elektrischen Lichterketten darauf achten, dass Steckdosen nicht überlastet werden und die Lichterketten keine Defekte aufweisen. Idealerweise sollten auch elektrische Lichterketten nicht in Abwesenheit leuchten“, erklärt Christian Franke.
Rauchwarnmelder in der Wohnung verringern zudem das Risiko der unbemerkten Brandausbreitung deutlich, weil sie rechtzeitig Alarm geben. „Ein Rauchmelder rettet Leben. Er ist das beste Frühwarnsystem in einer Wohnung. Sein lauter Alarm warnt auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und gibt den nötigen Vorsprung, sich in Sicherheit zu bringen, Löschversuche zu unternehmen und natürlich die Feuerwehr zu alarmieren“, sagt Christian Franke.