IHK Mittlerer Niederrhein „Verkehrsleitbild“ für das Rheinland beschlossen

Rhein-Kreis · Zehn Forderungen sind Teil des Verkehrsleitbilds Rheinland, das die Vollversammlung der IHK Mittlerer Niederrhein in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen hat. Um welche Forderungen handelt es sich?

 Johann-Andreas Werhahn, Mitglied der Vollversammlung der IHK Mittlerer Niederrhein, warb vor dem Unternehmergremium für das neue Verkehrsleitbild Rheinland.

Johann-Andreas Werhahn, Mitglied der Vollversammlung der IHK Mittlerer Niederrhein, warb vor dem Unternehmergremium für das neue Verkehrsleitbild Rheinland.

Foto: IHK

Schneller planen, genehmigen und bauen, Kapazitäten der Schiene erweitern – und Wasserstoff-Infrastruktur aufbauen. Das sind drei von insgesamt zehn Forderungen des Verkehrsleitbilds Rheinland, das die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen hat. „Ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zu mehr Klimaschutz ist die Verkehrswende. Dazu benötigt man aber funktionsfähige und nutzbare Infrastruktur.“ Mit diesen Worten warb Johann-Andreas Werhahn, Mitglied der Vollversammlung, für das Papier. Dabei sei Logistik kein Selbstzweck, sondern als Teil aller Wertschöpfungsketten erforderlich.

Gemeinsam mit den Verkehrs- und Infrastrukturexperten der IHK haben die Verantwortlichen (auch unter Beteiligung aus Neuss) die wesentlichen Forderungen für die Region Mittlerer Niederrhein in das Leitbild eingebracht. Allein 22 Schienenprojekte sind in dem Papier aufgeführt. Dazu gehören beispielsweise der durchgehend zweigleisige Ausbau der Strecke Köln-Mönchengladbach-Venlo, die Verlängerung der S28 bis Viersen und der Bau der Hafenbrücke „Erftsprung“ in Neuss. Auch die neue „Revierbahn“ (doppeltrassig und elektrifiziert) für ÖPNV und Frachtverkehre von Neuss/Krefeld über Grevenbroich, Bedburg, Jülich nach Aachen und Antwerpen ist im Leitbild zu finden.

Neben Schienen- sind auch 14 Straßenprojekte wie unter anderen der dreispurige Ausbau der Autobahnen A44, A46 und A57, die Realisierung der L19 als Lückenschluss der A44 in Mönchengladbach sowie der Aus- und Neubau von Rheinbrücken aufgegriffen worden. „Autobahnbau ist dann umweltfreundlich, wenn der Verkehr fließt“, so Werhahn. Es komme neben den konkreten Bauprojekten vor allem auch darauf an, unterschiedliche Verkehrsträger besser zu vernetzen, neue Mobilitätsformen zu fördern und die Planung und Umsetzung von Infrastrukturprojekten zu beschleunigen.

(NGZ)
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