Wirtschaftsförderung im Rhein-Kreis Neuss Strukturwandel und Fachkräfte im Blick

Rhein-Kreis · Die Kreiswirtschaftsförderung will Unternehmen aufzeigen, wie sie bei der Bewältigung von Zukunftsthemen ganz konkrete Unterstützung erhalten können. Dabei geht es auch um Innovationen und wie sie gefördert werden.

 Kreisdirektor Dirk Brügge und Claudia Trampen (Kommunale Koordinierung Rhein-Kreis Neuss im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“) unterstützen Unternehmen dabei, Nachwuchs zu finden und weitere Herausforderungen zu meistern. 
  Archiv-Foto: RKN

Kreisdirektor Dirk Brügge und Claudia Trampen (Kommunale Koordinierung Rhein-Kreis Neuss im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“) unterstützen Unternehmen dabei, Nachwuchs zu finden und weitere Herausforderungen zu meistern. Archiv-Foto: RKN

Foto: Rhein-Kreis Neuss

Strukturwandel, die Behebung des Fachkräftemangels und Innovationskraft stehen mit Blick auf die Zukunftsfestigkeit des Wirtschaftsstandort ganz oben auf der To-do-Liste. Die Kreiswirtschaftsförderung möchte Wege und Möglichkeiten aufzeigen, wie die Unternehmen dabei unterstützt werden können. Zusammen mit der Kommunalen Koordinierung der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) und der Stabsstelle Strukturwandel lädt sie die Betriebe im Kreis zu einer Informationsveranstaltung ein. Sie steht unter dem Motto „Wir fördern Wirtschaft: Schlüsselfaktoren für Ihren Unternehmenserfolg“ und beginnt am Dienstag, 5. Oktober, um 16.30 Uhr in der Pegelbar im Neusser Hafen.

Das Ganze hat ein klares Ziel vor Augen: „Anpacken“. Mit Blick auf den Strukturwandel werden zum Beispiel „Macher“ gesucht. Ein zentrales Thema ist der Projektaufruf „Revier gestalten“. Er richtet sich an alle Vorhaben, die Anreize für einen erfolgreichen, zukunftsfähigen und nachhaltigen Strukturwandel bringen. Wie die Unternehmen profitieren und Impulse setzen können, wo sie Unterstützung bekommen und Anträge auf Förderung stellen können und wie die Programmrichtlinien und Fördermöglichkeiten aussehen – all das wird am Dienstagabend von Marcus Temburg (Stabsstelle Strukturwandel) erklärt. Kreisdirektor Dirk Brügge betont: „Wir wollen als Lotse und Türöffner fungieren.“

Ein weiteres Thema ist der Fachkräftemangel. Nachwuchskräfte und Auszubildende werden quer durch die Branchen händeringend gesucht – und das sorgt dafür, dass offenbar sogar Methoden, die man sonst eher aus dem Nachwuchsbereich im Profi-Fußball kennt, zunehmen: Wechselprämien. Das schafft nicht nur Unmut, sondern zeigt auch, wie groß der Bedarf ist. Dabei gibt es viele junge Menschen, die bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz leer ausgegangen sind – vielleicht auch, weil sie bestimmte Bereiche und Berufsbilder gar nicht auf dem Schirm hatten. Abhilfe schaffen soll – als flankierende Maßnahme zu bereits bestehenden Angeboten – das Online-Bewerberbuch der Kommunalen KAoA-Koordinierung unter der Internetadresse 321fachkraft.de.

Die Matching-Plattform bringt Unternehmen und Jugendliche zusammen, stellt Erstkontakte her und sorgt dafür, dass Ausbildungsbetriebe und junge Menschen, die noch eine Stelle suchen, zu einander finden. „Im Rhein-Kreis setzen wir die Matching-Plattform seit Sommer ein. Die ersten Erfahrungen sind gut“, sagt Brügge. Das Besondere sei, dass dabei Unternehmen auf potenzielle Azubis zugehen können. „Für junge Menschen, die vielleicht mit ihrer Bewerbung kein Glück hatten, ist das auch ein Signal: Da will mich jemand“, erklärt Brügge. Und möglicherweise weite sich durch den Austausch zwischen Unternehmen und Jugendlichen auch der Blick auf Ausbildungsbereiche, die bei den jungen Menschen vielleicht zunächst nicht so im Fokus standen.

Das dritte Thema des Abends ist das Innovations- und Investitionsförderprogramm des Rhein-Kreises Neuss, kurz Inno-RKN genannt. Bis zu 25.000 Euro können einzelne Unternehmen beantragen. Im Mittelpunkt stehen innovatives Handeln und digitale Transformation, finanziell unterstützt werden kleine und mittlere Unternehmen aus der Region. Zwei Best-Practice-Beispiele stellen am Dienstagabend in der Pegelbar vor, wie Inno-RKN ganz konkret bei der Umsetzung von Innovationen hilft. „Dabei handelt es sich um die Unternehmen Humbee Solutions aus Meerbusch und Draw my business aus Neuss“, sagt Brügge.

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