RheinCargo in Neuss Hafentag nimmt Seidenstraße in den Blick

Neuss · „Zwischen Nordrange und Seidenstraße – multimodal ins Zentrum Europas“ – so lautet der Titel des RheinCargo-Hafentags am Mittwoch, 25. März.

 NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst gehört zu den Gästen.

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst gehört zu den Gästen.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Insbesondere der Blick auf die neue Seidenstraße spielt dabei eine zentrale Rolle. Mit der Initiative „One Belt – One Road“ erschließt China über Schienen- und Seewege den Wirtschaftsraum zwischen Asien und Europa, aber auch Afrika. Experten diskutieren über Chancen und Risiken, die das gigantische Projekt für den Logistik-Standort Rheinland bedeutet, und wie Unternehmen profitieren können.

Die neue Seidenstraße gilt als ein Kernpunkt der chinesischen Außen- und Wirtschaftspolitik. Neuss ist bereits durch einen Expresszug, der einmal wöchentlich ins chinesische Industriezentrum Hefei fährt, an die moderne Seidenstraße angebunden. Insgesamt sind rund 100 Länder in das Projekt einbezogen. Zugstrecken, Straßen, Häfen, Kraftwerke, Pipelines und Flughäfen werden dafür gebaut, oft werden die Infrastrukturprojekte mit Hilfe von Krediten von chinesischen Staatsbanken finanziert. Kritiker warnen allerdings vor dem zunehmenden Einfluss Chinas, sogar von einer Globalisierung chinesischer Prägung ist die Rede. Ihnen gegenüber stehen Befürworter, die die Chancen betonen. Christian Wulff, Bundespräsident a.D., warb zum Beispiel am Montagabend beim deutsch-chinesischen Wirtschaftsgipfel in Neuss für einen intensiven Austausch zwischen beiden Ländern.

Auch der RheinCargo-Hafentag wird sich des Themas annehmen. Beginn ist um 9.30 Uhr, anschließend wird NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst zur „Zukunft der Mobilität: Chancen und Herausforderungen für NRW“ sprechen und mit den RheinCargo-Geschäftsführern Jan Sönke Eckel und Wolfgang Birlin darüber diskutieren. Im Anschluss sprechen Jürgen Albersmann (Contargo), Jan Zeese (Neska-Gruppe) und Sebastian Hellmann (Lehrstuhl für Regierungslehre/Politik und Wirtschaft Chinas an der Universität Trier) über Nordrange, also die wichtigen kontinentaleuropäischen Häfen an der Nordsee, die Seidenstraße sowie die Herausforderungen für die Logistik-Branche im Rheinland.

(NGZ)
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