Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss Mittelstandsbarometer startet bald
Rhein-Kreis · Strukturwandel, Corona, Fachkräfte – die Erhebung, für die 500 Unternehmen befragt werden, findet in diesem Jahr zum 14. Mal statt.
Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und der Strukturwandel sind die zentralen Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Rhein-Kreis Neuss. Hinzu kommt die Fachkräftesicherung und damit der Blick auf den Ausbildungsmarkt. Diese Themen werden daher auch im Mittelpunkt des sogenannten Mittelstandsbarometers stehen. Die Erhebung, für die 500 Unternehmen befragt werden, findet in diesem Jahr zum 14. Mal statt. Im Kern wird, um es corona-konform zu formulieren, der Wirtschaft an Erft und Rhein die Temperatur gemessen. Die Ziele: eine Erfassung des Ist-Zustandes und Aufschlüsse darüber, welche Weichenstellungen und Rahmenbedingungen für die Zukunft geschaffen werden müssen.
Die repräsentative Befragung startet am 21. Juni und läuft bis Anfang August. Vermutlich Ende August/Anfang September sollen die Ergebnisse dann vorgestellt werden. Der Ist-Zustand soll dabei Hinweise für die Gestaltung der Zukunft geben. Denn mit dem Strukturwandel steht eine Jahrhundertaufgabe an. „Sie betrifft alle Kommunen im Kreis und hat bereits begonnen“, betont Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. „Auch in manchen Unternehmen gibt es noch das Denken, der Strukturwandel betreffe sie nicht oder nur kaum. Aber das ist nicht so.“ Die Bedeutung des Mittelstandsbarometers wird auch dadurch deutlich, dass der Kreis der verantwortlich zeichnenden Partner wächst. Neben Creditreform, Rhein-Kreis und Sparkasse Neuss ist nun auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein im Boot.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz betont, es sei ein „eigentlich überfälliger Schritt“, dass die Kammer nun in den Kreis der Partner des Mittelstandsbarometers aufrücke. „Es ist eine gute Grundlage und auch eine Ergänzung zu unseren IHK-Konjunkturanalysen. Zudem ermöglicht es uns einen noch zielgerichteteren Blick in die acht kreisangehörigen Kommunen.“ André Becker, Mitglied der Creditreform-Geschäftsleitung, betont, dass das Mittelstandsbarometer ein „langjähriges etabliertes Modell“ ist und wichtige Indikatoren zu den Corona-Einflüssen liefern wird.
Auch Marcus Longerich, Vorstandsmitglied der Sparkasse Neuss, lenkt den Blick auf die Bedeutung des Mittelstandsbarometers. Neben dem Strukturwandel, Corona und der Fachkräftesicherung geht es dabei auch um Fragen von Klimaschutz und Nachhaltigkeit. „Wir wollen dabei als Motor fungieren und unterstützen.“