Kompass D im Rhein-Kreis Neuss Initiative mit großem gesellschaftlichem Engagement

Neuss · Die Initiative Kompass D zeigt seit einigen Jahren, wie wichtig Integration ist. Beim Treffen des Lenkungs- und Geberkreises haben die verantwortlichen ihr Engagement präsentiert.

 Koordinator Johann-Andreas Werhahn dankt allen, die Kompass D unterstützen.

Koordinator Johann-Andreas Werhahn dankt allen, die Kompass D unterstützen.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

Die Initiative Kompass D zeigt, wie mit Entschlossenheit und vereinter Kraft etwas bewegt werden kann. Gestartet ist sie einst als Unternehmerinitiative in Zusammenarbeit mit dem Rhein-Kreis Neuss und der Stadt Neuss, um junge Flüchtlinge an die deutsche Gesellschaft und Arbeitswelt heranzuführen und ihnen eine bessere Integration in ihrer neuen Heimat zu ermöglichen. Seit Sommer 2019 ist Kompass D nun eine Initiative des Rhein-Kreises Neuss in Kooperation mit der Stadt Neuss und Neusser Unternehmern.

Das Ziel: junge Menschen ohne Schulabschluss, egal welcher Herkunft, ausbildungsfähig zu machen und ihnen damit einen festen Platz in der Gesellschaft zu ermöglichen. Wie gut dies gelingt und wie wichtig das gesellschaftliche Engagement ist, wurde jetzt beim Treffen des Lenkungs- und Geberkreises im Restaurant Essenz an der Mühlenstraße deutlich. Dass es gut läuft, zeigte Koordinator Johann-Andreas Werhahn mit Blick auf aktuelle Zahlen auf. Im Lernjahr 2021/22 wurden im August insgesamt 47 Zeugnisse ausgestellt, die in feierlichem Rahmen überreicht wurden.

Für das Lernjahr 2022/23 gibt es nach aktuellem Stand 114 Anmeldungen für Kompass D, darunter 46 Frauen und 68 Männer. Unter den 114 Anmeldungen sind zudem 27 Menschen aus der Ukraine. Auch das zeigt, wie aktuell die Herausforderungen sind – und wie wichtig das Engagement von Kompass D ist. Das kommt bei den Menschen an. Bei den Teilnehmenden gibt es inzwischen drei Mütter und einen Vater, die auf Nachfrage ebenfalls soziale, private Unterstützung von Kompass D erfahren. Wie flexibel die Initiative ist, zeigt eine Mittfünfzigerin aus Tadschikistan, die alleine nach Deutschland geflohen ist und bei ihrer Suche nach Sprachunterricht bei Kompass D einen Platz gefunden hat. Als „Mutter der Kompanie“ lernt sie besonders eifrig und motiviert wie die jungen Leute. Weitere Informationen zur Initiative gibt es unter www.kompassd.de im Internet.

(NGZ)
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