Unternehmensinsolvenzen im Rhein-Kreis Neuss Zunahme der Firmenpleiten bis Jahresende befürchtet

Rhein-Kreis · Die Wirtschaftsauskunft Creditreform hat Zahlen zu den Unternehmensinsolvenzen im Rhein-Kreis vorgelegt. Es gab weniger Insolvenzen als in den Jahren vor Corona. Zugleich gibt es aber eine Prognose für die nächste Zeit.

 Die Creditreform hat ihren Sitz im Crefo-Campus in Neuss. 
  Foto: Creditreform

Die Creditreform hat ihren Sitz im Crefo-Campus in Neuss. Foto: Creditreform

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Im ersten Halbjahr ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht zurückgegangen. Das geht aus Zahlen hervor, die die Creditreform Düsseldorf/Neuss jetzt veröffentlicht hat. Demnach gab es in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres im Kreis insgesamt 82 Firmeninsolvenzen, das ist der niedrigste Wert seit 2001. Im ersten Halbjahr 2020 waren es 84 Insolvenzen. Aber die Zahlen sind mit Vorsicht zu betrachten. Das macht auch die Creditreform deutlich. Sie bezeichnet das Insolvenzgeschehen als „paradox vor dem Hintergrund der massiven wirtschaftlichen Verwerfungen, die in Folge der Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie aufgetreten sind“. Die Entwicklung der Insolvenzzahlen sei „auch im ersten Halbjahr 2021 stark von der Corona-Hilfspolitik von Bund, Land und Kommunen beeinflusst“. Dies müsse bei der Betrachtung berücksichtigt werden.